Birmenstorf
Birmenstorf
Birmenstorf (schweizerdeutsch:
Birmischtorf) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Baden im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt an der Reuss, rund vier Kilometer westsüdwestlich von Baden.
Geographie
Geographie
Die Gemeinde liegt auf einer Schotterebene auf der rechten Seite der Reuss, wenige Kilometer vor der Mündung in die Aare. Der Stettberg, der Bollrain und der Stutz, drei kleinere Ausläufer des Gebenstorfer Horns, ragen in diese Ebene hinein. Der Dorfkern liegt dabei an einer Engstelle zwischen dem Stutz und der Reuss. Die ansonsten flache Ebene fällt unmittelbar am Flussufer steil ab.
Das Gemeindegebiet ist 780 Hektaren gross, davon sind 285 Hektaren bewaldet, 10 Hektaren sind mit Reben bepflanzt und 122 Hektaren überbaut. Die höchste Stelle befindet sich auf dem Stutz auf 573 Metern, die tiefste auf 340 Metern an der Reuss.
Nachbargemeinden sind Gebenstorf im Norden, Baden im Osten, Fislisbach und die Badener Exklave Rütihof im Südosten, Wohlenschwil im Süden, Birrhard im Südwesten sowie Mülligen und Windisch im Westen.
Geschichte
Geschichte
Spuren einer Besiedlung lassen sich bis in die Jungsteinzeit zurückverfolgen. Während der Römerzeit befand sich hier in unmittelbarer Nähe des Legionslagers Vindonissa ein Gutshof. Den Grundstein für das heutige Dorf legten alamannische Siedler im 6. Jahrhundert. Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes erfolgte 1146, als Bernhard von Clairvaux hier übernachtete.
Landesherren waren ab 1172 die Grafen von Lenzburg, nach deren Aussterben die Kyburger und schliesslich die Herren von Liebegg (bei Gränichen). 1363 gelangte das Dorf in den Besitz von Königin Agnes von Ungarn, die die Neuerwerbung sogleich an das Kloster Königsfelden in Windisch vergab. 1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau und Birmenstorf war fortan der Hauptort eines Amts in der Grafschaft Baden, einer gemeinen Herrschaft.
Die Einführung der Reformation im Jahr 1528 hatte grosse Auswirkungen auf das Dorf. Ein Drittel der Bevölkerung hatte sich dem neuen Glauben zugewandt, was das Dorfleben bis weit ins 20. Jahrhundert hinein prägte. Die reformierte Stadt Bern übernahm die Grundherrschaft vom aufgelösten Kloste
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Wirtschaft
Wirtschaft
In Birmenstorf gibt es rund 850 Arbeitsplätze, davon 17 % in der Landwirtschaft, 47 % in der Industrie und 36 % im Dienstleistungssektor. Neben einigen Industriebetrieben gibt es zahlreiche kleine und mittelgrosse Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe. Vor allem das Baugewerbe ist gut vertreten. Heute gibt es noch ein Dutzend Landwirtschaftsbetriebe in Birmenstorf. Seit mehr als 600 Jahren wird Weinbau betrieben; die zehn Hektaren Rebland werden heute von Hobbywinzern, die in der örtlichen Weinbaugenossenschaft zusammengeschlossen sind, nach den Regeln des biologischen Landbaus betreut. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler und arbeiten hauptsächlich in den Agglomerationen von Baden und Brugg.
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