Boboszów
Boboszów
Boboszów (deutsch
Bobischau) ist ein Dorf im Südwesten Polens und Ortsteil der Stadt- und Landgemeinde MiÄ™dzylesie, die dem Powiat KÅ‚odzki der Woiwodschaft Niederschlesien angehört. Gleichzeitig ist Boboszów ein wichtiger Straßen- und Bahnübergang an der Grenze zwischen Polen und Tschechien.
Geografie und Verkehr
Geografie und Verkehr
Boboszów liegt auf 480–520 m ü. NN im äußersten Süden des Glatzer Kessels, zwischen dem Oberlauf der Glatzer Neiße und der 534 Meter hohen
Przełęcz Międzyleska (deutsch
Pass von Mittelwalde bzw.
Grulicher Pass, tschechisch
Mladkovské sedlo bzw.
Králický průsmyk), einem Gebirgspass an der polnisch-tschechischen Grenze, der das Glatzer Land im Norden von Böhmen und Mähren im Westen und Süden trennt und zugleich die südlichen Ausläufer des Glatzer Schneegebirges in den Ostsudeten von den südlichen Ausläufern des Habelschwerdter Gebirges in den Mittelsudeten scheidet.
Über den Pass verläuft die Hauptstrecke Breslau–Prag der Eisenbahn, Boboszów ist polnischer Grenzbahnhof. Daneben befindet sich auf dem Pass der polnisch-tschechische Straßenübergang Boboszów/Hornà Lipka an der E 461 KÅ‚odzko–Brünn. Boboszów verfügt über zwei Hotels und sonstige Gästezimmer.
Geschichte
Geschichte
Das Dorf Boboszów wurde 1358 erstmals urkundlich erwähnt. Es gehörte zum Glatzer Land, mit dem es die Geschichte seiner politischen und kirchlichen Zugehörigkeit von Anfang an teilte. Nach den Zerstörungen von 1428 durch die Hussitenkriege war es für mehr als 100 Jahre eine Wüstung. Im ausgehenden 16. Jahrhundert wurde Bobischau von den Eigentümern von Mittelwalde, den Herren von Tschirnhaus, neu angelegt und gelangte 1653, als Böhmen, Schlesien und die Grafschaft Glatz bereits von den Habsburgern regiert wurden, gemeinsam mit Mittelwalde in den Besitz der österreichischen Grafen von Althann, in deren Eigentum es bis 1945 verblieb.
Nach den Schlesischen Kriegen fiel Bobischau zusammen mit der Grafschaft Glatz nach dem Hubertusburger Frieden 1763 an Preußen. Nach der Neugliederung Preußens gehörte es seit 1815 zur Provinz Schlesien und war 1816–1945 dem Landkreis Habelschwerdt eingegliedert. Von diesem Zeitpunkt an war Bobischau Grenzort an der preußisch-österreichischen Grenze, ab 1871 an der deutsch-österreichischen Grenze und ab 1918 an der deutsch-tschechoslowakischen Grenze.
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