Boncourt JU
Boncourt JU
Boncourt ist eine politische Gemeinde im Distrikt Porrentruy des Kantons Jura in der Schweiz. Der frühere deutsche Name
Bubendorf wird heute nicht mehr verwendet.
Geographie
Geographie
Boncourt liegt auf , 10 km nordnordwestlich des Bezirkshauptorts Porrentruy (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich in der Talniederung der Allaine (dt. Hall) im äussersten Norden der Ajoie (deutsch
Elsgau) an der Grenze zu Frankreich. Der alte Dorfkern befindet sich westlich der Allaine, während neuere Wohngebiete entlang der Hauptstrasse entstanden.
Die Fläche des 9.0 km² grossen Gemeindegebiets umfasst im Zentralteil das rund 500 m breite flache Tal der Allaine, das in die gewellte Tafeljuralandschaft der nördlichen Ajoie eingetieft ist. Im Osten reicht die Gemeindefläche auf den
Mont Renaud , im Süden auf die bewaldeten Höhen von
Le Recet und
Le Neu Bois, der mit den höchsten Punkt der Gemeinde darstellt. 1997 entfielen von der Gemeindefläche 12 % auf Siedlungen, 41 % auf Wald und Gehölze, 46 % auf Landwirtschaft und ungefähr 1 % war unproduktives Land.
Zu Boncourt gehören mehrere Einzelhöfe. Einzige Schweizer Nachbargemeinde von Boncourt ist Buix, in Frankreich grenzt der Ort an Villars-le-Sec, Saint-Dizier-l'Évêque, Lebetain, Delle, Flori
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Geschichte
Geschichte
Erstmals wird Boncourt im Jahre 1140 als
Bononis Curia erwähnt. Die Bezeichnung geht vermutlich auf den germanischen Personennamen
Bobo oder
Boso zurück. Das Gebiet war aber schon zur Römerzeit bewohnt, denn Archäologen entdeckten auf dem Hügel von Châtillon südwestlich des Dorfes Überreste einer römischen Siedlung.
Boncourt teilte die wechselvolle Geschichte der Ajoie, die 1271 an das Fürstbistum Basel kam. Es unterstand vom 16. bis zum 18. Jahrhundert dem Meieramt Bure. Von 1793 bis 1815 gehörte Boncourt zu Frankreich und war anfangs Teil des Département du Mont Terrible, ab 1800 mit dem Département Haut-Rhin verbunden. Durch den Entscheid des Wiener Kongresses kam der Ort 1815 an den Kanton Bern und am 1. Januar 1979 an den neu gegründeten Kanton Jura.
Mit 1300 Einwohnern (Ende 2006) gehört Boncourt zu den grösseren Gemeinden des Kantons Jura. Von den Bewohnern sind 96.6 % französischsprachig, 2.1 % deutschsprachig und 0.4 % italienischsprachig (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Boncourt stieg bis 1970 kontinuierlich an. Seither wurde insges
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Ein Turm auf dem Felsvorsprung links der Allaine ist der einzige Überrest der Burg
Milandre, die im 13. Jahrhundert von den Grafen von Montbéliard erbaut und 1674 in der Folge der Besetzung der Franche-Comté durch die französischen Truppen von Marschall de Turenne zerstört wurde. Die Kirche von Boncourt, Saint-Pierre-et-Paul, wurde 1920-21 neu gebaut, wobei der gotische Chor und der Frontturm des Vorgängerbaus erhalten blieben. Zur bedeutenden Innenausstattung gehört der im Stil der barocken Holzschnitzkunst hergestellte Altar von 1725-30, ein Hauptwerk der Gebrüder Breton. Im alten Dorfkern links der Allaine sind noch einige typische alte Fachwerkhäuser des 18. und 19. Jahrhunderts zu sehen. Von 1909 stammt die im Stil des Eklektizismus errichtete Villa Burrus.
Sehenswert ist auch die Tropfsteinhöhle der
Grotte de Milandre südlich des Dorfes.
Wirtschaft
Wirtschaft
Etwa um die Mitte des 19. Jahrhunderts hat sich Boncourt vom Agrar- zum Industriedorf gewandelt. Die erste bedeutende Fabrik war die 1814 von Martin Burrus gegründete Tabakfabrik, welche die Entwicklung des Dorfes entscheidend beeinflusste. Heute sind in dieser Zigarettenfabrik rund 600 Angestellte beschäftigt. Weitere Arbeitsplätze gibt es im Grenzhandel und im Metallbau.
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