Bonfol
Bonfol
Bonfol ist eine politische Gemeinde im Distrikt Porrentruy des Kantons Jura in der Schweiz. Der frühere deutsche Name
Pumpfel wird heute nicht mehr verwendet.
Geographie
Geographie
Bonfol liegt auf , 9 km nordöstlich des Bezirkshauptorts Porrentruy (Luftlinie). Das ehemalige Strassenzeilendorf erstreckt sich in der Talniederung der Vendline im äussersten Nordosten der Ajoie (deutsch
Elsgau) an der Grenze zu Frankreich.
Die Fläche des 13.6 km² grossen Gemeindegebiets umfasst im westlichen Teil die weite, offene und leicht gewellte Tafeljuralandschaft der nördlichen Ajoie und die Talniederung des Oberlaufs der Vendline. Der höchste Punkt der Gemeinde beträgt nur gerade Nach Osten erstreckt sich die Gemeindefläche in ausgedehnte Wälder, darunter
Le Chêtre,
Bois Juré und
Combe Guerri, die mit einer Höhe von die Wasserscheide zwischen den Einzugsgebieten von Rhein und Rhône bilden. In einem schmalen Zipfel reicht das Gebiet bis an den Flusslauf der
Largue, einen linken Nebenfluss der Ill, die zum Rhein fliesst. Der überwiegende Anteil des Gemeindegebiets wird jedoch von der Vendline zur Allaine und damit in Richtung Mittelmeer entwässert. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 6 % auf Siedlungen, 44 % auf Wald und Gehölze, 48
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Geschichte
Geschichte
Nördlich des Dorfes wurde 1885 ein merowingischer Friedhof entdeckt, auf dem unter anderem eine eiserne Gürtelschnalle aus dem 7. Jahrhundert gefunden wurde. Erstmals wird Bonfol 1136 als
Bunfol erwähnt. In der nachfolgenden Zeit erschienen zahlreiche weitere Namen wie
Bonfon,
Boufol,
Bumpfol,
Mumphfol,
Boufoul und
Benfoul.
Bonfol teilte die wechselvolle Geschichte der Ajoie, die 1271 zum ersten Mal an das Fürstbistum Basel kam. Es unterstand vom 16. bis zum 18. Jahrhundert dem Meieramt Coeuve. Von 1793 bis 1815 gehörte Bonfol zu Frankreich und war anfangs Teil des Département du Mont Terrible, ab 1800 mit dem Département Haut-Rhin verbunden. Durch den Entscheid des Wiener Kongresses kam der Ort 1815 an den Kanton Bern und am 1. Januar 1979 an den neu gegründeten Kanton Jura.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche Saint-Laurent im unteren Dorfteil wurde 1783-84 erbaut. Im Wald nördlich von Bonfol steht die Kapelle Saint-Fromont, die jeweils am Freitag nach Auffahrt Ziel einer Pilgerfahrt ist, denn der heilige Fromond gilt als Schutzherr des Viehs.
In einem Tälchen in den Wäldern südöstlich des Ortes befinden sich die
Étangs de Bonfol, ehemalige Fischweiher, die 1751-54 auf Anweisung des Bischofs von Basel angestaut wurden. Heute stehen diese Teiche unter Naturschutz.
Wirtschaft
Wirtschaft
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts hat sich Bonfol vom Agrar- zum Industriedorf gewandelt.
Bekanntheit erlangte das Bauerndorf schon im 18. Jahrhundert durch das einheimische Töpferhandwerk. Die Herstellung der
Caquelons (feuerfeste Steingutpfannen) wurde 1912 durch die Fabrikproduktion von Industriekeramik abgelöst. Weitere Arbeitsplätze gibt es in der Uhrenindustrie und in der Herstellung von Kugellagern. Dank der fruchtbaren Böden in der Ajoie besitzt aber auch die Landwirtschaft noch einen hohen Stellenwert.
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