Borkum
Borkum
Borkum ist die westlichste und mit knapp 31 km² die größte der sieben Ostfriesischen Inseln. Sie liegt nördlich der Emsmündung, der niederländischen Küste näher als dem deutschen Festland. Borkum hat etwa 5.500 Einwohner. Die Nachbarinseln sind Rottumeroog (Niederlande) im Westen sowie Juist und die Kachelotplate im Osten.
Teile der Insel und das angrenzende Watt gehören zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Borkum ist seit 1830 Badeort und hat vier bewachte Badestrände.
Geschichte
Geschichte
Die ersten urkundlichen Erwähnungen der Insel Borkum erfolgten im Jahr 1227 als
Borkna und am 11. September 1398 als
Borkyn. Ab dem Ende des 14. Jahrhunderts wurde Borkum von den ostfriesischen Häuptlingen regiert. Ab 1464 übernahmen die Grafen von Ostfriesland die Regentschaft.
Nach dem Tod von Fürst Carl Edzard, dem letzten männlichen Vertreter des Hauses Cirksena, fiel Ostfriesland, und damit Borkum, 1744 auf Grund der 1694 von Kaiser Leopold I. dem Kurfürsten von Brandenburg Friedrich III., später König Friedrich I. von Preußen, erteilten Anwartschaft an Preußen. Im Frieden von Tilsit wurde Borkum von 1807 bis 1810 Teil des Königreichs Holland und dann bis 1813 Teil des Kaiserreichs Frankreich. Mit dem Ende der Befreiungskriege 1813 fiel Borkum an Preußen zurück. Bereits 1815 wurde die Insel durch den Wiener Kongress dem Königreich Hannover zugeteilt. Als dieses mit dem Prager Frieden von 1866 endete, fiel Ostfriesland und damit auch Borkum wieder an Preußen.
1902 wurde Borkum durch Kaiser Wilhelm II. der Status einer Seefestung verliehen. Die Insel wurde mit
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Politik
Politik
Nach den Ergebnissen der Kommunalwahl vom 10. September 2006 ist die Verteilung der 17 Sitze im Stadtrat folgendermaßen:
• CDU: 6 Sitze
• SPD: 4 Sitze
• Pro Borkum: 2 Sitze
• Grüne: 2 Sitze
• FDP: 1 Sitz
• Unabhängige Insulaner: 1 Sitz
• Bürgermeisterin: 1 Sitz
Vom Strandgut zum Tourismus
Vom Strandgut zum Tourismus
Die Insel galt während der Hansezeit als Fluchtort von Piraten. Mit den Grafen von Ostfriesland lagen die Inselbewohner im ständigen Streit in Bezug auf die Zahlung von Anteilen an Strandungsgütern, die zu dieser Zeit nahezu die einzige Einnahmequelle der Borkumer darstellten.
Im 17. Jahrhundert brachte der Walfang vielen Borkumern, die meistens auf niederländischen Walfangschiffen als erfolgreiche Kapitäne und Harpuniere tätig waren, einen gewissen Wohlstand ein. Viele Straßennamen auf Borkum, aber auch aus Walkiefern hergestellte Zäune (der imposanteste „Walfischzaun“ umfasst das ehemalige Haus von Roelof Gerrits Meyer, der mit seiner Mannschaft auf 42 Fahrten rund 270 Wale erlegte) und ähnliche Relikte zeugen von dieser Zeit. Im 18. Jahrhundert jedoch ließ der Walfang zunächst nach und wurde auf Grund des holländisch-englischen Seekriegs endgültig eingestellt. In der Folge setzte auf der Insel die Armut ein, und viele Einwohner verließen ihre Heimat. Die Einwohnerzahl erreichte gegen 1811 einen Tiefstand von rund 400 Personen.
Nach dem kurzen Inte
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Wirtschaft
Wirtschaft
Rund 45 Kilometer vor der ostfriesischen Insel wird der erste große Offshore-Windenergiepark in der deutschen Nordsee entstehen. Es ist die Aufstellung von 80 Windenergieanlagen der 5-MW-Leistungsklasse bis 2010 geplant. Das Investitionsvolumen beträgt nach derzeitigen Planungen rund 175 Millionen Euro.
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