Boudevilliers
Boudevilliers
Boudevilliers ist eine politische Gemeinde im Distrikt Val-de-Ruz des Kantons Neuenburg in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Boudevilliers liegt auf , 5 km nordwestlich der Kantonshauptstadt Neuenburg (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im zentralen Teil des Beckens Val de Ruz im Neuenburger Jura.
Die Fläche des 12.6 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt im Zentralteil der Synklinalen des Val de Ruz. Die östliche Grenze befindet sich oberhalb des Flusses Seyon. Nach Westen erstreckt sich das Gebiet über die nach Südosten geneigte, landwirtschaftlich intensiv genutzte Fläche des Val de Ruz und auf den Kamm der Jurakette der Tête de Ran. Auf den Rochers Bruns wird mit der höchste Punkt der Gemeinde erreicht. Hier befinden sich ausgedehnte Jurahochweiden mit den typischen mächtigen Fichten, die entweder einzeln oder in Gruppen stehen. In einem schmalen Zipfel reicht der Gemeindeboden in die
Combe des Quignets, die im Einzugsgebiet des Vallée des Ponts liegt. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 6 % auf Siedlungen, 32 % auf Wald und Gehölze, 61 % auf Landwirtschaft und etwas weniger als 1 % war unproduktives Land.
Zu Boudevilliers gehören die Weiler
Malvilliers und
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Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Boudevilliers erfolgte 1144 unter dem Namen
Boldiwiler. Später erschienen die Bezeichnungen
Boudeviler (1195),
Boldeviler (1202),
Budevilliers (1413) und
Budewillier (1453). Der Name ist vermutlich auf den Personennamen
Balterius (
kühner Krieger) zurückzuführen. Malvilliers hiess im späten Mittelalter
Malavillier und
Molavilliers, abgeleitet vom lateinischen
malum (
schlecht).
Boudevilliers kam 1308 durch Schenkung an die Grafschaft Neuenburg und bildete fortan (bis 1807) eine Enklave in der Herrschaft Valangin. 1531 wurde im Dorf die Reformation eingeführt. Seit 1648 war Neuenburg Fürstentum und ab 1707 durch Personalunion mit dem Königreich Preussen verbunden. 1806 wurde das Gebiet an Napoleon I. abgetreten und kam 1815 im Zuge des Wiener Kongresses an die Schweizerische Eidgenossenschaft, wobei die Könige von Preussen bis zum Neuenburgerhandel 1857 auch Fürsten von Neuenburg blieben.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die heutige Kirche Saint-Jacques wurde im 17. Jahrhundert erbaut, wobei die Apsis des Vorgängerbaus aus dem 12. Jahrhundert mit einbezogen wurde. Seit 1588 gehörte Boudevilliers zur Pfarrei Valangin.
Wirtschaft
Wirtschaft
Boudevilliers war lange Zeit ein hauptsächlich durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Die Landwirtschaft hat auch heute noch neben der Forstwirtschaft eine grosse Bedeutung. Im 19. Jahrhundert gab es im Dorf einige Betriebe der Uhrenindustrie. Heute ist die erwerbstätige Bevölkerung im lokalen Gewerbe beschäftigt oder arbeitet auswärts, vorwiegend in Neuenburg oder La Chaux-de-Fonds. In Landeyeux befindet sich seit 1872 ein Bezirksspital. Malvilliers war zu Beginn des 20. Jahrhunderts Kurort mit einem Sanatorium.
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