Boveresse
Boveresse
Boveresse ist eine politische Gemeinde im Distrikt Val-de-Travers des Kantons Neuenburg in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Boveresse liegt auf , 26 km westsüdwestlich der Kantonshauptstadt Neuenburg (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich am nördlichen Talrand des Val de Travers gegenüber von Môtiers im Neuenburger Jura.
Die Fläche des 12.9 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen kleinen Abschnitt des hier fast 2 km breiten Val de Travers. Die südliche Grenze bildet die
Vieille Areuse, ein ehemaliger Arm der Areuse, die in diesem Bereich korrigiert und begradigt wurde. Das Gemeindegebiet erstreckt sich nach Norden über den flachen Talboden des Val de Travers auf die nördlich angrenzenden Jurahöhen (
Monts de Boveresse, bis ). Ganz im Norden reicht das Gebiet bis auf die Antiklinale, die das Vallée de la Brévine im Süden begleitet. Hier wird mit der höchste Punkt von Boveresse erreicht. Nach Nordosten erstreckt sich der Gemeindeboden über den Talkessel des Baches
Sucre bis zum
Trémalmont . Auf den Höhen nördlich von Boveresse befinden sich ausgedehnte Jurahochweiden mit den typischen mächtigen Fichten, die entweder einzeln oder in Gruppen stehen. Von der Gemeindefläche
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Geschichte
Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1266 unter dem Namen
Boveressa, der auf das lateinische
boveretum (
Weideplatz für Rinder) zurückgeht. Boveresse gehörte bis zum 14. Jahrhundert zum Priorat Saint-Pierre in der Nachbargemeinde Môtiers, danach unterstand es bis 1848 der Kastlanei Val-de-Travers. Während dieser Zeit hatte die Grafschaft Neuenburg die Oberhoheit über das Gebiet inne. Seit 1648 war Neuenburg Fürstentum und ab 1707 durch Personalunion mit dem Königreich Preussen verbunden. 1806 wurde das Gebiet an Napoleon I. abgetreten und kam 1815 im Zuge des Wiener Kongresses an die Schweizerische Eidgenossenschaft, wobei die Könige von Preussen bis zum Neuenburgerhandel 1857 auch Fürsten von Neuenburg blieben.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Kapelle von Boveresse wurde 1768 errichtet, der Turm stammt von 1861. Im Ortskern sind einige charakteristische Bauern- und Bürgerhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert erhalten, darunter das Maison des Chats der Familie Petitpierre.
Wirtschaft
Wirtschaft
Boveresse war bis ins 20. Jahrhundert ein hauptsächlich durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Im Lauf des 19. Jahrhunderts siedelten sich im Dorf einige Betriebe in der Uhrenherstellung an. Ein wichtiger Erwerbszweig für die Bewohner von Boveresse war der Anbau der Absinthpflanze (
Artemisia absinthium) für die Produktion von Absinth, die 1908 aufgrund einer Volksabstimmung verboten wurde. Eine Eishöhle im Gebiet von Montlési wurde um 1900 als Lagerplatz für Eis genutzt.
In den letzten Jahrzehnten hat sich Boveresse zur Wohngemeinde entwickelt. Heute leben noch rund 40 % der Erwerbstätigen von der Landwirtschaft, insbesondere von Viehzucht, Milchwirtschaft und Futteranbau. Ausserhalb des primären Sektors gibt es Arbeitsplätze im lokalen Kleingewerbe. Viele Erwerbstätige sind aber Wegpendler, die in den grösseren Orten des Val de Travers und in Neuenburg arbeiten.
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