Bowil
Bowil
Bowil ist eine politische Gemeinde im Amtsbezirk Konolfingen des Kantons Bern in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Bowil liegt auf , 6 km östlich von Konolfingen und 20 km ostsüdöstlich der Stadt Bern (Luftlinie). Das Bauerndorf erstreckt sich in der breiten Talsenke zwischen den Höhen der Blasenflue im Norden und des Kurzenbergs im Süden, exakt auf der Talwasserscheide zwischen den Einzugsgebieten der Chise (rechter Zufluss der Aare) und der Emme.
Die Fläche des 14.7 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des relativ stark reliefierten Hügellandes zwischen dem Aaretal und dem Emmental. Der zentrale Teil des Gebietes wird von der 500 m bis 1 km breiten flachen Talsenke eingenommen, welche sich von Westen nach Osten erstreckt und für Bahn und Strasse einen einfachen Übergang von Bern in das mittlere Emmental gewährleistet. Der westliche Teil dieser Senke wird von der Chise und ihrem Quellbach
Dürrbach entwässert, während der
Schüpbach, welcher durch den
Steinengraben fliesst, für eine Entwässerung des östlichen Teils sorgt. Der Steinengraben bildet zugleich die östliche Gemeindegrenze. Nördlich dieser Talsenke reicht der Gemeindebann über einen steilen Hang bis
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Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1299 unter dem Namen
Bonwile. Später erschienen die Bezeichnungen
Buonwile (1338) und
Bonwyl (1534). Der Ortsname geht wahrscheinlich auf den althochdeutschen Personennamen
Bobo oder
Bovo zurück und bedeutet demnach
beim Gehöft des Bobo/Bovo.
Seit dem Mittelalter unterstand Bowil der Freiherrschaft Signau, mit der es 1363 an die Grafen von Kyburg und 1399 an Bernburger Familien gelangte. Unter Berner Oberhoheit wurde das Dorf 1529 der neu geschaffenen Landvogtei Signau zugeordnet, während die hohe Gerichtsbarkeit stets beim Landgericht Konolfingen lag. Nach der Reformation war die Friedersmatt während langer Zeit Versammlungsort der Emmentaler Täuferbewegung. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Bowil während der Helvetik zum Distrikt Höchstetten und ab 1803 zum Oberamt Konolfingen, das mit der neuen Kantonsverfassung von 1831 den Status eines Amtsbezirks erhielt.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Im alten Ortskern sowie in den verschiedenen Weilern sind zahlreiche charakteristische Bauernhäuser des bernischen Landstils aus dem 17. bis 19. Jahrhundert erhalten. Die Dorfkirche steht auf freiem Feld zwischen Bowil und dem Ortsteil Oberhofen. Sie feierte im Sommer 2006 ihr 75-jähriges Bestehen. An einer Talenge nahe der östlichen Gemeindegrenze aber noch auf Bowiler Boden befinden sich die Ruinen Alt Signau (südlich des Tals) und Neu Signau (nördlich des Tals) der Freiherren von Signau.
Wirtschaft
Wirtschaft
Bowil war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben die Milchwirtschaft und die Viehzucht sowie die Forstwirtschaft einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Zahlreiche weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In Bowil sind heute Betriebe der Holzverarbeitung, des Maschinenbaus, des Baugewerbes und mechanische Werkstätten vertreten. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde entwickelt. Am nördlichen Talhang bei Steinen entstand das neue Wohnquartier Schlossberg. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in den grösseren Ortschaften der Umgebung und in der Agglomeration Bern arbeiten.
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