Brădeni
Brădeni
Brădeni (rum. früher
Hendorf, dt.
Henndorf, ung.
Hégen) ist eine Gemeinde im rumänischen Siebenbürgen am oberen Lauf des Flusses Hârtibaciu (dt.
Harbach). Im Jahr 1992 zählte man im eigentlichen Ort 751 Einwohner.
Geschichte
Geschichte
Henndorf wurde erstmalig 1297 als
terra Heen erwähnt, entstanden ist der Ort in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Im Jahr 1300 begann man mit dem Bau einer steinernen Kirchenburg, deren Fertigstellung noch im 14. Jahrhundert erfolgte. 1350 erhielt die
Andreaskirche von Henndorff einen Ablass für ihre Ausstattung. Das zugrundeliegende Schriftstück ist die älteste erhaltene Urkunde mit der deutschen Form des Ortsnamens.
1426 wurde urkundlich erwähnt, dass Henndorf eine freie Gemeinde des Königsbodens ist, ein Jahr später (1427) wurde die Gemeinde zum Markt erhoben. Drei Brände in den Jahren 1503, 1539 und 1566 verursachten schwere Zerstörungen. Eine Erhebung aus dem Jahr 1920 zählte 1.020 Einwohner, von denen mit 539 etwa die Hälfte evangelisch war, was gleichzeitig etwa der Anzahl deutscher Bewohner entsprsch. In der Gegenwart leben nur noch sehr wenige Bürger sächsischer Abstammung im Ort.
Durch die Wusch, eine Schmalspurbahn, war der Ort von 1898 bis in die sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts an das Schienennetz angebunden.
Lage
Lage
Das langgestreckte Straßendorf an der Nationalstraße 106 liegt 480 Meter über NN. Die benachbarten Städte Agnita (dt.
Agnetheln), SighiÅŸoara (dt.
Schäßburg) und FăgăraÅŸ (dt.
Fogarasch) liegen jeweils etwa 20 Kilometer entfernt. Durch die Lage am Heerweg von Schäßburg nach Fogarasch war der Ort in Kriegszeiten immer wieder Brand- und Plünderungsgefahren ausgesetzt.
Wirtschaft
Wirtschaft
Die Henndorfer Handwerkerzunft war auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt, vor allem das Tischlerhandwerk. Das bezeugen auch die schönen Kircheneinbauten und die gotischen Truhen auf dem Dachboden der Henndorfer Kirchenburg.
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