Breitenbach SO
Breitenbach SO
Breitenbach ist eine politische Gemeinde und Hauptort des Bezirks Thierstein im Kanton Solothurn in der Schweiz. Der frühere französische Name lautet
Bretonbac.
Geographie
Geographie
Breitenbach liegt auf , 4 km ostsüdöstlich der Stadt Laufen (Luftlinie). Das Haufendorf erstreckt sich im Lüsseltal, überwiegend auf der östlichen Seite der Lüssel und beidseits des hier einmündenden Dorfbachs, im südlichen Teil des Laufener Beckens im Jura, im Schwarzbubenland.
Die Fläche des rund 6.8 km² grossen, in West-Ost-Richtung langgestreckten Gemeindegebietes umfasst einen Abschnitt des nördlichen Juras. Der westliche Gemeindeteil liegt in der Zone des innerjurassischen Laufener Beckens. Die Lüssel durchquert das Gebiet mit einem rund 1 km breiten flachen Talboden von Süden nach Norden. Westlich an des Lüsseltal schliesst der Höhenrücken des
Pfaffenberges an (im
Äschjurten ).
Nach Osten erstreckt sich der Gemeindeboden in die Talmulde des Dorfbachs und auf das allmählich zu den Hügeln des Faltenjuras ansteigende Gelände mit den Höhen von
Helgenmatt ,
Lenen und
Littstelchöpfli, auf dem mit der höchste Punkt von Breitenbach erreicht wird. Die östliche Grenze wird vom
Kaltbrunnental, einem südlichen Seitental der Bir
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Geschichte
Geschichte
Das Gemeindegebiet von Breitenbach war schon sehr früh bewohnt, was durch Funde aus der Bronzezeit und der La-Tène-Zeit sowie Überreste einer römischen Siedlung nachgewiesen werden konnte. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1152 unter dem heutigen Namen. Später erschienen die Schreibweisen
Breittenbach (1362) und
Breytenbach (1365). Der Ortsname ist ursprünglich von einem Gewässernamen abgeleitet.
Seit der ersten Nennung unterhielt das Kloster Beinwil einen Dinghof in Breitenbach. Ab dem 12. Jahrhundert gehörte das Dorf zum Herrschaftsgebiet der Grafen von Thierstein. Nachdem das Geschlecht der Thiersteiner erloschen war, gelangte Breitenbach 1522 an Solothurn und wurde der Vogtei Thierstein zugeordnet. Während des Dreissigjährigen Krieges wurde die Ortschaft mehrfach von schwedischen Truppen in Mitleidenschaft gezogen. Im Bauernkrieg entwickelte sich Breitenbach zu einem Unruheherd und Zentrum des Aufstandes gegen die Solothurner Obrigkeit.
Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Breitenbach während der Helvetik zum Distrikt Dor
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die ursprüngliche Pfarrkirche von Breitenbach, die seit dem 13. Jahrhundert erwähnt ist, stand in Rohr am nördlichen Dorfausgang, weswegen die Pfarrei früher Rohr-Breitenbach genannt wurde. Die heutige Rohrkapelle wurde 1865 erbaut; daneben befindet sich das alte Pfarrhaus. Von 1845 bis 1850 wurde im Dorfzentrum die neue katholische Kirche erbaut, die allerdings anfangs der 1960er Jahre einem modernen Betonbau weichen musste. Die auf freiem Feld südwestlich von Breitenbach stehende Sankt Fridolinskapelle wurde 1634 errichtet.
Wirtschaft
Wirtschaft
Breitenbach war bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Früher gab es Sägereien, Gerbereien und Mühlen, welche von der Wasserkraft der Lüssel betrieben wurden. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden vier Holzdrechslereien und 1882 eine Uhrenfabrik gegründet. Die eigentliche Industrialisierung von Breitenbach setzte sich kurz nach der Jahrhundertwende mit der Gründung der Isola-Werke (1903) und der Brac AG (1904; Kunststofftechnik) durch.
Heute bietet Breitenbach rund 2200 Arbeitsplätze an. Mit 2 % der Erwerbstätigen, die noch im primären Sektor beschäftigt sind, hat die Landwirtschaft (vorwiegend Ackerbau, Milchwirtschaft und Forstwirtschaft) nur noch einen geringen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Etwa 54 % der Erwerbstätigen sind im industriellen Sektor tätig, während der Dienstleistungssektor 44 % der Arbeitskräfte auf sich vereinigt (Stand 2001).
Im Lauf des 20. Jahrhunderts haben sich vor allem entlang der Lüssel sowie im südwestlichen Dorfteil grössere Industrie- und Gewerbezo
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