Brunei
Brunei
Das Sultanat
Brunei (amtlich
Brunei Darussalam, malaiisch:
Negara Brunei Darussalam) ist ein Staat in Asien. Er liegt auf der Insel Borneo (indonesisch Kalimantan) im Südchinesischen Meer und grenzt an Malaysia. Übersetzt ins Deutsche bedeutet der arabische Begriff Darussalam (دارالسلام) soviel wie "Ort des Friedens" und bezeichnet jeden Staat, dessen Gesetzgebung sich am islamischen Recht orientiert. Negara bedeutet auf Malaiisch Staat und der eigentliche Name des Landes "Brunei" geht auf vorislamische Zeit zurück und leitet sich von dem chinesischen Namen "Po-Ni" ab. Auch der Name "Borneo" ist mit Po-Ni und Brunei verwandt.
Das heutige Staatsgebiet von Brunei stellt den Rest eines in früheren Zeiten weit größeren Sultanates dar, das früher (zwischen dem 16. und dem 19. Jahrhundert) grob die komplette Nordküste dem Herrschaftsbereich des Sultans von Brunei zuordnete. Nationalfeiertag des Landes ist der 23. Februar.
Geographie
Geographie
Brunei liegt an der Nordküste der Insel Borneo, dem südchinesischen Meer zugewandt. Seine zwei Landesteile werden durch das zum ostmalaysischen Gliedstaat Sarawak gehörende Limbangtal getrennt. Der kaum erschlossene östliche Teil ist über den Seeweg mit dem Westteil verbunden. An den dicht besiedelten Küstensaum Bruneis schließt sich ein flaches Hügelland an. Im Westen und Nordosten gibt es ausgedehnte Sümpfe. Die meisten Flüsse fließen nach Norden zur Küste, unter ihnen auch der Belait, der längste Fluss des Landes. Nur im Grenzgebiet zu Sarawak gibt es höhere Berge, darunter den 1850 m hohen Bukit Pagon. Das Staatsgebiet ist vollständig von dem malaysischen Bundesstaat Sarawak umschlossen. Brunei hat also nur einen Nachbarn, Malaysia. Die Länge der Grenze zum Nachbarn beträgt 381 km, die der Küstenlinie 161 km.
In Brunei herrscht tropisches Regenwaldklima mit einer hohen Luftfeuchtigkeit und durchschnittlichen Temperaturen von 27 °C. Die Niederschläge, die von etwa 2500 mm an der Küste auf 7500 mm im Landesinneren ansteigen, fallen vorwiegend in der Zeit des Nordostmonsuns von N
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Geschichte
Geschichte
Das nach der Islamisierung Borneos im 15. Jahrhundert entstandene Sultanat Brunei hatte seine Blütezeit und größte Ausdehnung zwischen dem 15. Jahrhundert und dem 17. Jahrhundert. Im 16. Jahrhundert umfasste das Sultanat neben der Nordküste Borneos auch den Sulu-Archipel und Palawan, welche heute zu den Philippinen gehören. Als erster Europäer gelangte 1521 der spanische Seefahrer Juan Sebastián Elcano nach Brunei. Daraufhin nahm der Handel mit den Europäern rasch zu. Es folgte eine Periode des Zerfalls, der durch innerstaatliche Streitigkeiten um die Thronfolge, die Expansion der europäischen Kolonialmächte und die Zunahme der Piraterie beschleunigt wurde. 1842 hatte der Sultan von Brunei dem britischen Armeeoffizier Sir James Brooke für dessen Hilfe bei der Niederschlagung eines Aufstandes das Gebiet von Sarawak überlassen. Dieser nahm den Titel eines Radschas (König) an und konnte sein Territorium auf Kosten des Sultans nach und nach erweitern. 1847, als die Insel Labuan an Großbritannien fiel, war Brunei schon fast auf seine heutige Größe reduziert. 1877 überließ der Sultan einer britischen
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