Bussy-Chardonney
Bussy-Chardonney
Bussy-Chardonney ist eine politische Gemeinde im Distrikt Morges des Kantons Waadt in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Bussy-Chardonney liegt 5 km nordwestlich der Bezirkshauptstadt Morges (Luftlinie). Die Doppelgemeinde erstreckt sich auf einem leicht nach Südosten geneigten Hang im Waadtländer Mittelland, an aussichtsreicher Lage im Hinterland von Morges.
Die Fläche des 3.1 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Waadtländer Mittellandes im Genferseeraum. Der Gemeindeboden erstreckt sich vom Flusslauf der Morges westwärts über eine Talmulde, die vom
Curbit entwässert wird, bis auf die westlich angrenzenden Höhen bei Chardonney. Oberhalb von Chardonney wird mit der höchste Punkt der Gemeinde erreicht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 9 % auf Siedlungen, 8 % auf Wald und Gehölze und 83 % auf Landwirtschaft.
Bussy-Chardonney besteht aus dem Dorf
Bussy im Tal des Curbit und dem Weiler
Chardonney oberhalb des Dorfes sowie einigen Einzelhöfen. Nachbargemeinden von Bussy-Chardonney sind Reverolle, Vaux-sur-Morges, Vufflens-le-Château, Denens, Yens und Apples.
Geschichte
Geschichte
Wahrscheinlich wurden Bussy und Chardonney von Mönchen der Abtei Lac de Joux (L'Abbaye) gegründet, zu deren Besitz die Dörfer gehörten. Die erste urkundliche Erwähnung von Bussy erfolgte 1059 unter dem Namen
Bussi, 1223 erschien die Schreibweise
Bussie. Der Ortsname ist vom lateinischen Wort
buxus (
Buchsbaum) abgeleitet. Chardonney wird 1225 erstmals als
Chardenai, 1324 als
Chardonne genannt und trug während des Ancien régime auch den Namen
Bussy-Dessus.
Im 14. Jahrhundert kamen Bussy und Chardonney an die Abtei Romainmôtier, später an die Herrschaft Vufflens. Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 kam Bussy-Chardonney unter die Verwaltung der Vogtei Morges. Es bildete während der Berner Zeit eine eigene kleine Herrschaft. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte das Dorf von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde Bussy-Chardonney zunächst dem Bezirk Aubonne zugeteilt, 1803 kam es an den Bezirk Mor
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Kirche Saint-Pierre in Bussy stammt aus dem Mittelalter und wurde 1771 umfassend restauriert. Das Gemeindehaus wurde 1964 erbaut. In Chardonney steht das im 18. Jahrhundert unter Dachselhofer erbaute Schloss, das eine reiche Innenausstattung, darunter zwei Strassburger Kachelöfen, besitzt.
Wirtschaft
Wirtschaft
Bussy-Chardonney war bis Mitte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau und der Weinbau eine gewisse Bedeutung in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. Seit dem 18. Jahrhundert wurde am Curbit eine Mühle betrieben; von 1793 bis 1909 gab es ferner eine Ziegelei, von der noch der Flurname La Tuilière zeugt. Heute befinden sich bei Bussy die Lagerhallen der Union des coopératives agricoles romande (UCAR). In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die vor allem in Morges arbeiten.
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