Córdoba (Argentinien)
Córdoba (Argentinien)
Córdoba ist mit 1,3 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Argentiniens. Sie liegt etwas nördlich des geografischen Zentrums des Landes, ist Hauptstadt der Provinz Córdoba, größte Stadt der Región Centro sowie industrielles und kulturelles Zentrum Zentralargentiniens mit einer der bedeutendsten Universitäten des Landes, der 1613 gegründeten Universidad Nacional de Córdoba. Wegen vieler Bauten aus der Kolonialzeit wird sie auch von zahlreichen Touristen besucht.
Die Stadt befindet sich im Übergangsgebiet zwischen den Sierras de Córdoba im Westen und einer geografisch zwischen Pampa und Chaco aufgeteilten Ebene im Osten, die eines der produktivsten Landwirtschaftsgebiete Argentiniens ist. Sie nimmt für einen weiten Teil des Umlandes sowie in Teilen auch für Nordwestargentinien die Funktion des wichtigsten Verkehrs- und Dienstleistungszentrums ein.
Der vollständige Name lautet
Córdoba de la Nueva AndalucÃa (Córdoba von Neu-Andalusien) und wurde von der andalusischen Stadt Córdoba abgeleitet. Córdoba wird im Volksmund wegen
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Geographie
Geographie
Córdoba liegt im Tal des in Ost-West-Richtung verlaufenden RÃo SuquÃa (alternativ
RÃo Primero), der im Stadtgebiet zahlreiche Kehren schlägt und das Zentrum am Südufer von sogenannten Oberen Córdoba (
Alta Córdoba) im Norden abgrenzt. Westlich des Zentrums mündet der einzige andere Wasserlauf von Bedeutung, der heute weitgehend kanalisierte Bach
Arroyo de La Cañada, in den SuquÃa.
Die Umgebung von Córdoba gehört zum Schnittpunkt zweier Großlandschaften: den Sierras de Córdoba als östlichste Bergkette der Sierras Pampeanas im Westen sowie der Ebenen im Osten, ein Übergangsgebiet zwischen Pampa und Gran Chaco. Das Stadtgebiet selbst ist wellig und liegt auf einer Höhe zwischen 370 und 520 Meter. Das Zentrum und die Stadtviertel nahe dem RÃo SuquÃa liegen dabei in einem bis zu vier Kilometer breiten Talkessel etwa auf Flusshöhe, die weiter entfernten Gebiete liegen zwischen 50 und 150 Meter über diesem Niveau. Abgesehen von einigen niedrigen Hügeln im Nordwesten wie dem
Cerro de las Rosas gibt es keine nennenswerten Erhebungen; was s
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Klima
Klima
Das Klima in der Stadt ist warmgemäßigt mit einer Durchschnittstemperatur von 17,6 °C im Jahr; die durchschnittlichen Tagesextreme liegen bei 24,5/10,6 °C und die Niederschlagsrate bei 678 Millimeter im Jahr.
Es gibt eine ausgeprägte Regenzeit im Sommer (November bis März) mit einem Maximum der Niederschläge im Dezember. Der Winter ist dagegen so trocken, dass im Spätwinter in einigen Vororten der Stadt häufig Wasserknappheit herrscht. Von der Art der Niederschläge überwiegen im Sommerhalbjahr Gewitterregen, während im Winterhalbjahr leichte Nieselregen dominieren und die Gewitteraktivität deutlich zurückgeht.
Charakteristisch sind das ganze Jahr über starke Temperaturschwankungen. Diese rühren zum einen aus der von Gebirgen relativ ungeschützten Lage der zentralargentinischen Region her, was dazu führt, dass sich sowohl tropische als auch polare Luftmassen je nach Wetterlage schnell großräumig ausbreiten können; dies geschieht in Form von Windsystemen wie dem Pampero (trockener Südwestwind), Sudestada (feuchter Südostwind) und Norte (feuchter Nordostwind). Zwe
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Politik
Politik
Der amtierende Bürgermeister der Stadt ist seit 2007 Daniel Giacomino von der Regionalpartei Partido Nuevo, einer Abspaltung der peronistischen Partido Justicialista, die sich als Oppositionsplattform zur traditionellen Führung des PJ gegründet hatte. Das PN ist der Stadt Córdoba seit ihrem ersten Antritt zu Wahlen 2003 stärkste politische Kraft und stellte auch mit Luis Juez den Bürgermeister, in der Provinz Córdoba befindet sie sich jedoch in der Opposition und hat in vielen Regionen nur untergeordnete Bedeutung. Zweitstärkste Kraft ist die PJ selbst, gefolgt von der Unión CÃvica Radical, die seit 2005 in Stadt und Provinz mit der gemäßigt sozialistischen Partei Partido Socialista eine Allianz bildet.
Seit der Wahl von Juez zum Bürgermeister bestand zwischen Stadt- und Provinzregierung ein politischer Konflikt, der zum großen Teil sehr polemisch von den Hauptprotagonisten, Juez selbst und dem peronistischen Ex-Gouverneur José Manuel de la Sota ausgetragen wurde und der Stadt insofern auch Nachteile gebracht hat, da die Provinzregierung als Folge nach Meinung der PN-Anhänger in i
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