Calbe (Saale)
Calbe (Saale)
Calbe (Saale) ist eine Stadt im Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt (Deutschland).
Geografie
Geografie
Calbe liegt am Rande eines Endmoränenzugs am linken Ufer der Saale, die bis Calbe für Europaschiffe ausgebaut ist. Die Stadt liegt nahe dem geographischen Mittelpunkt Sachsen-Anhalts, der sich in der 5 km entfernten Gemeinde Tornitz befindet.
Calbe (Saale) wird zu Recht
Stadt im Grünen genannt; sie ist umgeben von einer Reihe geschützter Biotope, von Wiesen und Hainen, von den schilf- und dickichtumrandeten Gribehner Teichen und Weihern; nahe dabei die grünen Niederungen der weitgeschwungenen Saalebogen - und auf der anderen Seite die sanften Endmoränenhügel des bewaldeten Wartenberges.
Geschichte
Geschichte
siehe auch: Geschichte der Stadt CalbeDie Stadt Calbe (Saale) wurde laut einer Urkunde des Kaisers Otto I. vom 13. September 936 unter dem Namen
calvo erstmals erwähnt. Mit großer Sicherheit geht man heute aber davon aus, dass Calbe viel älter ist als die urkundliche Erwähnung 936. Es gab sicherlich eine Ansiedlung, die Vorläuferin der heutigen Stadt Calbe, schon zu Beginn des 9. Jahrhunderts, wenn nicht gar schon im 8. Jahrhundert. Als Kristallisationspunkt der Marktsiedlung gilt der ottonische, vielleicht sogar schon karolingische Königshof (curia regia) bzw. die Burganlage.
Aufgrund seiner guten Verkehrslage im östlichen Teil des damaligen Deutschlands als Ausgangspunkt für den Handel mit den kolonisierten slawischen Gebieten bekam Calbe das Marktrecht um 1160 verliehen. Von der Existenz einer Ratsverfassung darf im Spätmittelalter ausgegangen werden. Von 968 bis 1680 gehörte Calbe zum Erzbistum Magdeburg. In Calbe hatten die Magdeburger Erzbischöfe ihren Sommer- und Zweitsitz. Die Rechtsprechung des Calber Schöffengerichts im 14. Jahrhundert (fast ausschließlich das
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
• Die St.-Stephani-Kirche
• Wartenberg (bei Calbe)
• Rolandstatue (Calbe)
• Bismarckturm (Calbe)
• Der Hexenturm war ein Wachturm der früheren Stadtbefestigung, deren Überreste noch erkennbar sind. Er diente als Ratsarchiv und Gefängnis für Schwerverbrecher. Heute wird er als Stadtarchiv verwendet und beherbergt Dokumente von Johann Heinrich Hävecker und Friedrich Schiller.
• Der Blaue Turm, ursprünglich mit blauem Schiefer gedeckt, gehörte ebenfalls einst zur Befestigung der Stadt. In seiner jetzigen Form wurde er im 19. Jahrhundert im Garten der Landratswohnung wieder aufgebaut.
• Steinkreuz in der Nienburger Straße
• Gedenkwand am Eingang des
Städtischen Friedhofs für 24 Frauen, Männer und ein Kleinkind aus verschiedenen Nationen, die während des Zweiten Weltkrieges Opfer von Zwangsarbeit wurden, sowie Gedenkwand für die deutschen Opfer des Faschismus und nach 1945 verstorbene Antifaschisten
• Gedenkstein am stillgelegten
Karl-Schröter-Schach ...mehr
Stadtgliederung
Stadtgliederung
Zu Calbe (Saale) gehören die Ortsteile
• Schwarz
• Trabitz
• Gottesgnaden
• Tippelskirchen
Wirtschaft
Wirtschaft
Aufgrund des sehr guten Ackerbodens wurde in Calbe schon immer Landwirtschaft betrieben. 1591 wurde der Zwiebelanbau erstmals erwähnt, der auch heute noch betrieben wird. Dies brachte der Stadt den Spitznamen
Bollencalbe (Bolle = Zwiebel) ein. Weiterhin wurde zu damaliger Zeit Weidehaltung von Schafen betrieben. Die gewonnene Wolle legte den Grundstein für ein florierendes Tuchmachergewerbe, das später unter anderem die preußische Armee belieferte.
Bis zum Ersten Weltkrieg entwickelten oder gründeten sich unter anderem: Ziegeleien, Braunkohlegruben, Tuchfabriken, die Seifenfabrik Rudolf Imroth und die Papierfabrik Brückner. Die metallverarbeitende Industrie ist nach der Landwirtschaft der zweitgrößte Wirtschaftsfaktor der Stadt.
Bei Calbe befindet sich das leistungsstärkste deutsche Pflanzenölkraftwerk, mit 10 Megawatt Leistung.
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