Cappel (Hohenlohe)
Cappel (Hohenlohe)
Cappel ist ein Dorf in Hohenlohe, das seit dem 1. Januar 1975 nach Öhringen (Baden-Württemberg) eingemeindet ist. Der Ort hat heute 1124 Einwohner.
Geographie
Geographie
Cappel liegt etwa zwei Kilometer oberhalb von Öhringen an der Einmündung des Epbachs in die Ohrn in einer Höhenlage von bis . Die erste urkundliche Erwähnung des Orts ist auf das Jahr 1339 zu datieren (als „Cappelen“), der Ort dürfte jedoch zwei bis drei Jahrhunderte älter sein. Der Ortsname weist auf das Vorhandensein einer Kapelle hin, die vielleicht auf dem
Cappelberg stand oder an der alten Straße von Öhringen nach Neuenstein. Zu Cappel gehört der Weiler Hornberg, der auf eine ehemalige mittelalterliche Burg zurückgeht, die heute nicht mehr zu sehen ist. Vom Dorf Cappel ist er durch den Bach Ohrn getrennt. Auf der Gemarkung scheint es noch zwei weitere, längst abgegange Siedlungen gegeben zu haben.
Geschichte
Geschichte
Cappel wurde erstmal 1339 als Cappelen erwähnt. Cappel kam mit der Vogtei Öhringen unter die Herrschaft der Hohenlohe. Bei der Erbteilung 1553/55 fiel es an die Linie Hohenlohe-Neuenstein, der Weiler Hornberg an Hohenlohe-Waldenburg. So blieb es bis 1819, bis über das Ende der Hohenloher Herrschaft hinaus. 1819 wurden die beiden Orte zu einer Schultheißerei zusammengefasst, und es wurde eine einheitliche Markierung geschaffen. So stand der Gemeinde Cappel-Hornberg ein Schultheiß, später ein Bürgermeister vor.
Die Gemeinde Cappel sollte bereits 1939 nach Öhringen eingemeindet werden, die Vereinbarung und die Zustimmung des Reichsstatthalters Wilhelm Murr lagen bereits vor. Der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs verhinderte die Eingliederung jedoch. Nach dem Krieg griff der Öhringer Bürgermeister Laidig auf einer Bürgerversammlung 1954 das Thema wieder auf und schlug – erfolglos – die Eingemeindung vor. Auch eine Denkschrift der Stadt Öhringen aus dem Jahr 1966 zeitigte keinen Erfolg. Erst zum 1. Januar 1975 wurde Cappel als letzte Gemeinde ein Stadtteil von Öhringen.
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Wirtschaft
Wirtschaft
Bis 1735 gab es in Cappel eine Brauerei im fürstlichen Besitz, südlich der heutigen Durchgangsstraße. Die Brauerei ging in privates Eigentum über, und neue Brauereianlagen wurden nördlich der Durchgangsstraße errichtet (und zweimal nach Bränden 1885 und 1936 neu aufgebaut). Das Hohenloher Löwenbräu Cappel (HLBC) war in der Region weit bekannt. 1982 übergab der Besitzer seinen Betrieb an eine Stuttgarter Großbrauerei, die jedoch den Betrieb bald einstellte. 1986 wurden die Anlagen abgebrochen (mit Ausnahme der stattlichen Brauereigaststätte) und ein Lebensmittelmarkt errichtet.
Cappel ist durch seine verkehrsgünstige Lage für gewerbliche Betriebe ein interessanter Standort. Neben Arztpraxis und Bankfiliale sind im Ort Lebensmittel-, Fahrzeug- und Holzhandel, Handwerksbetriebe sowie Gastronomiebetriebe vorhanden. Die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe hat sich in den vergangenen Jahren stark reduziert.
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