Carlsdorf
Carlsdorf
Carlsdorf ist ein Dorf westlich des Reinhardswalds im Landkreis Kassel, Nordhessen (Deutschland). Mit 509 Einwohnern ist es seit der hessischen Gebietsreform Anfang der 1970er-Jahre ein Stadtteil von Hofgeismar.
Geographische Lage
Geographische Lage
Carlsdorf liegt rund 3 km ost-südöstlich von Hofgeismar in den Westausläufern des Reinhardswalds an den kleinen Waldgebieten Strauchberg im Nordosten und Lichte Heide im Südosten. Zwischen diesen Wäldern zwängt sich die Lempe hindurch, die in Ost-West-Richtung verlaufend Carlsdorf durchfließt und ein südöstlicher Zufluss der Esse im Einzugsgebiet der Diemel ist.
Geschichte
Geschichte
Das kreuzförmig angelegte Carlsdorf entstand im Bereich einer Wüstung. Das ursprüngliche Dorf wird mit den Namen Gotresdeshusun oder Gothardessen/Gauze schon im Jahr 965 erwähnt.
Das heutige Dorf geht zurück auf die erste Ackerkolonie in Hessen für Glaubensflüchtlinge aus Frankreich im Jahre 1686. Landgraf Carl von Hessen siedelte im 17. Jahrhundert auch in der Umgebung der Stadt Hofgeismar zahlreiche Hugenottenfamilien an, die nach dem Edikt von Fontainebleau und der Aufhebung der Religionsfreiheit in Frankreich im Jahre 1685 ihre Heimat verloren hatten. Carlsdorf wurde nach Landgraf Carl, das benachbarte Mariendorf nach dessen Gattin Maria Amalia benannt.
Insgesamt 500 hessische Acker (119,35 ha) standen letztlich für die Neuansiedler in Carlsdorf zur Verfügung, die auf ihren kleinen „Portionen“ wirtschaftlich aber nur schwer Tritt fassten. Von dem „landgräflichen Flüchtlingskommissar“ Pierre Feuquière d'Aubigny ist auch die vorgesehene Hauskonstruktion der ersten Siedlungshäuser im Jahre 1686 bekannt. Während das untere Stockwerk aus Steinen
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