Carrouge VD
Carrouge VD
Carrouge (VD) (, im einheimischen frankoprovenzalischen Dialekt) ist eine politische Gemeinde im Distrikt Broye-Vully des Kantons Waadt in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Carrouge liegt auf , 26 km südwestlich des Bezirkshauptortes Payerne (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich auf einer Kuppe westlich des Tals des Carrouge, östlich des Hochplateaus des Jorat, im Waadtländer Mittelland.
Die Fläche des 5.4 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Molassehügellandes zwischen dem Jorat und dem Oberlauf der Broye. Der zentrale Teil des Gebietes wird im Westen von der Bressonne, im Osten vom Carrouge begrenzt. Dazwischen befindet sich der Höhenrücken
Champ du Bochet , von dem die Geländekuppe von Carrouge durch ein kleines Tal getrennt ist. Nach Südwesten erstreckt sich der Gemeindeboden in den Wald von
La Côte (mit höchster Punkt von Carrouge) auf der Ostabdachung des Jorat. Ein kleiner Gemeindeteil liegt östlich des Baches Carrouge und reicht über das angrenzende Plateau bis in das Einzugsgebiet des Baches
Parimbot. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 10 % auf Siedlungen, 20 % auf Wald und Gehölze und 70 % auf Landwirtschaft.
Zu Carrouge gehören die Weiler
Le Borgeau östlich des Baches Carrouge,
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Geschichte
Geschichte
Das Gemeindegebiet von Carrouge war bereits zur Römerzeit besiedelt, was durch die Überreste einer römischen Villa und durch Münzfunde bestätigt werden konnte. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1255 unter dem Namen
Carrogium. Im Mittelalter erschienen die Bezeichnungen
Carrojoz und
Carroge, und im 19. Jahrhundert war auch die Schreibweise
Carouge verbreitet. Der Ortsname ist vom lateinischen Wort
quadrivium (Wegkreuz) abgeleitet, aus dem die altfranzösische Variante
carroge entstand.
Carrouge, das unter der Oberhoheit der Savoyer stand, war vom 13. bis zum 15. Jahrhundert mit der Herrschaft Vulliens vereinigt. Danach bildete es eine eigene Herrschaft, zu der auch Mézières und Les Cullayes gehörten. Die Dorfherren gaben im 16. Jahrhundert das Schloss in Carrouge auf und übersiedelten in das Schloss Carrouge in der Altstadt von Moudon.
Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 gelangte das Dorf unter die Verwaltung der Landvogtei Moudon. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte Carrouge von 1798 bis
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die reformierte Kirche von Carrouge, eine einfache Landkirche im Berner Stil, wurde 1709 erbaut und 1795 mit einer Turmuhr versehen. Das klassizistische Schulhaus wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts erbaut.
Wirtschaft
Wirtschaft
Carrouge war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau, der Obstbau und die Viehzucht einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Mit der Schaffung einer Gewerbezone um 2000 liessen sich in den letzten Jahren neue Unternehmen in Carrouge nieder, welche in den Branchen Informatik, Holzhandel und Schreinerei tätig sind. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. Durch die Erstellung von zahlreichen Einfamilienhäusern in den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die vor allem in Moudon und in Lausanne arbeiten. Carrouge ist Standort des Cinéma du Jorat.
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