Cassis (Bouches-du-Rhône)
Cassis (Bouches-du-Rhône)
Cassis ist eine Stadt in Südfrankreich (Département Bouches-du-Rhône), knapp 20 km östlich von Marseille gelegen.
Geschichte
Geschichte
Erste Zeugen menschlicher Besiedelung gehen auf das 5. Jahrhundert v. Chr. zurück. Wahrscheinlich war die Bucht auch zur griechischen Zeit besiedelt. Im römischen Reich gehörte das Gebiet zur Provinz Gallia Narbonensis. Cassis wird auch auf dem Itinerarium Antonini des 3. Jahrhunderts erwähnt. Das Dorf dürfte daraufhin über mindestens 1200 Jahre das politische Schicksal der südlichen Provence geteilt haben.
Im Mittelalter befand sich Cassis auf einer erhöhten Stelle, die heute
château (Schloss) genannt wird. Auf Grund von Barbareneinfällen flüchtete sich die Bevölkerung auf diese erhöhte Stelle. Diese Siedlung wurde 1223 in die Herrschaft Baux-de-Provence einverleibt. Im 15. Jahrhundert gelangte Cassis nach dem Aussterben der Familie Baux an die Grafschaft Provence, bevor es nach dem Tode des Grafen René von Anjou und dessen kinderlosen Erben 1481 französisch wurde. König Ludwig XI. gab Cassis den Bischöfen von Marseille zu Lehen. Diese regierten Cassis bis 1789.
Die heutige Altstadt wurde im 18. Jahrhundert am Hafen erbaut und die befesti
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Lage
Lage
Der Ort Cassis liegt in einer Meeresbucht an der Calanque-Küste. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde er zum Touristenort ausgebaut, jedoch nur mit wenigen größeren, das Ortsbild prägenden Hotels. Dadurch ist der Ortskern und der Hafen von Cassis noch weitgehend in touristisch ansprechendem Zustand erhalten. Auf einem rund hundert Meter hohen Hügel thront das Schloss, das im Wesentlichen den mittelalterlichen Ortskern umfasst. Die westlich an den Ort anschließende Halbinsel gegen Port-Miou ist mit Villen überbaut.
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