Châtillon JU
Châtillon JU
Châtillon (JU) ist eine politische Gemeinde im Distrikt Delémont des Kantons Jura in der Schweiz. Der frühere deutsche Name
Kastel wird heute nicht mehr verwendet.
Geographie
Geographie
Châtillon liegt auf , 4 km südlich des Kantonshauptorts Delémont (Luftlinie). Das ehemalige Strassenzeilendorf erstreckt sich östlich des Baches
Le Bie an einem nach Norden geneigten Hang am Südrand des Delsberger Beckens.
Die Fläche des 5.3 km² grossen Gemeindegebiets hat nur einen geringen Anteil an der landwirtschaftlich intensiv genutzten Ebene des Delsberger Beckens. Sie reicht vom
Montchaibeux im Norden, einem 627 m hohen, isoliert im Becken stehenden Waldhügel, bis auf die südlich angrenzende Jurakette von
Le Mont, die zum System der Mont-Raimeux-Kette gehört. Über den Kamm dieser Kette verläuft die Kantonsgrenze zwischen Jura und Bern. Der höchste Punkt der Gemeinde liegt mit auf der Felskrete der
Côte des Porcs. Am Nordhang dieser Jurakette befindet sich auf dem Gemeindegebiet ein typischer Ausräumungskessel (Halbklus), flankiert von zwei übriggebliebenen Bergkörpern aus harten Gesteinsschichten. Der Dorfbach Bie entwässert das Gebiet zur Sorne. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 5 % auf Siedlungen, 52 % auf Wald und Gehölze, 42 % auf
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Geschichte
Geschichte
Das Dorf findet als
Chastellun 1148 in einer Urkunde von Papst Eugen III. erstmals Erwähnung. Châtillon gehörte der Propstei Moutier-Grandval und behielt auch nach der Reformationszeit den katholischen Glauben bei. Von 1797 bis 1815 gehörte es zu Frankreich und war anfangs Teil des Département du Mont Terrible, ab 1800 mit dem Département Haut-Rhin verbunden. Durch den Entscheid des Wiener Kongresses kam der Ort 1815 an den Kanton Bern zum Bezirk Moutier. Die Bewohner von Châtillon votierten in den Juraplebisziten stets für die Schaffung des Kantons Jura. Als Grenzgemeinde im Bezirk Moutier entschied sich Châtillon in der Volksabstimmung vom 7. September 1975 für den Kanton Jura, trat 1976 zum Distrikt Delémont über und kam mit diesem am 1. Januar 1979 an den neu gegründeten Kanton Jura.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Schon seit dem Mittelalter gehörte Châtillon zur Pfarrei Courrendlin. 1817 wurde im Dorf die Kapelle Mariä Himmelfahrt erbaut; sie enthält eine reiche Innenausstattung und wurde 1985 renoviert. Ausserhalb des Ortes steht eine mehr als 1000 Jahre alte Eiche, die
Chêne des Bosses.
Als besonderes Brauchtum von Châtillon ist die Ostertradition
Les Caquiats, ein Kinderumzug mit Schnarren, zu erwähnen.
Wirtschaft
Wirtschaft
Die Gemeinde ist noch stark landwirtschaftlich geprägt, hat sich aber in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auch zum Wohndorf entwickelt. Es gibt nur wenige Arbeitsplätze ausserhalb des landwirtschaftlichen Sektors im Dorf. Viele Erwerbstätige (ungefähr 70 %) sind deshalb Wegpendler und arbeiten vor allem in der Region Delémont.
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