Chapelle-sur-Moudon
Chapelle-sur-Moudon
Chapelle-sur-Moudon ist eine politische Gemeinde im Distrikt Gros-de-Vaud des Kantons Waadt in der Schweiz. Bis 1953 hiess die Gemeinde offiziell
Chapelle (VD), im Mittelalter, insbesondere unter der Berner Herrschaft
Chapelle-Vaudanne.
Geographie
Geographie
Chapelle-sur-Moudon liegt auf , 17 km nördlich der Kantonshauptstadt Lausanne (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich auf einer breiten Hochfläche nördlich des Jorat, zwischen den Taleinschnitten der Mentue im Westen und der Mérine im Osten, im Molassehügelland des nördlichen Waadtländer Mittellandes.
Die Fläche des 4.6 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Hochplateaus zwischen der Mentue und dem mittleren Broyetal. Das Plateau ist leicht gewellt und liegt auf einer durchschnittlichen Höhe von Es wird nach Nordwesten vom Bach
Oulaire zur Mentue entwässert; südöstlich des Dorfes hat die
Tenette, ein Seitenbach der Mérine, ein Erosionstal in die Hochebene eingegraben. Nach Norden erstreckt sich der Gemeindeboden bis in den Wald
Les Biolettes und erreicht hier mit den höchsten Punkt von Chapelle-sur-Moudon. Im Osten reicht das Gebiet an den Rand des Waldes
Bois de Planche Signal. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 7 % auf Siedlungen, 13 % auf Wald und Gehölze und 80 % auf Landwirtschaft.
Zu Chapelle-sur-Moudon gehören der W
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Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1177 unter dem Namen
Capellam. Von 1228 sind die Bezeichnungen
Cappella Vualdana und
Capella Waldana bezeugt. Der Ortsname geht auf das lateinische Wort
cap(p)ella (Kapelle) zurück.
Chapelle-sur-Moudon war zunächst im Besitz der Chorherren des Grossen Sankt Bernhard. Schon im 12. Jahrhundert ist aber ein ortsansässiges Adelsgeschlecht erwähnt. Seit dem 14. Jahrhundert befand sich das Dorf im Einflussbereich der Herzöge von Savoyen. Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 gelangte Chapelle-sur-Moudon unter die Verwaltung der Landvogtei Moudon. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte das Dorf von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde es dem Bezirk Moudon zugeteilt. Einer Feuersbrunst fielen 1888 zahlreiche Häuser zum Opfer.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Kirche Saint-Martin ist seit 1228 bezeugt und seither mehrmals umgebaut worden, insbesondere 1724, als das Schiff neu erbaut und ein Kirchturm angefügt wurden. Vom mittelalterlichen Vorgängerbau sind der gotische Chor (um 1500) und ein Glasfenster aus dem 15. Jahrhundert erhalten. Am Ortsrand steht das Schloss, das 1750 unter der Familie Praroman erbaut und nach 1984 letztmals umfassend restauriert wurde.
Wirtschaft
Wirtschaft
Chapelle-sur-Moudon war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau, der Obstbau und die Viehzucht eine wichtige Bedeutung in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden, darunter vor allem im Baugewerbe und in einem Verlag. Die 1958 auf dem Hochplateau durchgeführten Bohrungen nach Erdöl verliefen ergebnislos. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Einige Erwerbstätige sind Wegpendler, die hauptsächlich in Moudon, teilweise aber auch in Lausanne arbeiten.
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