Charmoille JU
Charmoille JU
Charmoille ist eine politische Gemeinde im Distrikt Porrentruy des Kantons Jura in der Schweiz. Der frühere deutsche Name
Kalmis wird heute nicht mehr verwendet.
Geographie
Geographie
Charmoille liegt auf , 10 km östlich des Bezirkshauptorts Porrentruy (Luftlinie). Das ehemalige Strassenzeilendorf erstreckt sich an der oberen Allaine am Ostrand der Ajoie (deutsch
Elsgau), am Fuss des Kettenjuras.
Die Fläche des 9.2 km² grossen Gemeindegebiets umfasst das Quellgebiet der Allaine in der Hügellandschaft des nördlichen Juras zwischen den Höhen von
Les Aidjolats im Süden sowie
Mont Perrou ,
Morimont und
Mont de Miserez im Norden. Diese Höhen bilden die Wasserscheide zwischen den Einzugsgebieten von Rhein und Rhône. In seinem westlichen Abschnitt reicht das Gemeindegebiet in die intensiv bewirtschaftete Ebene der östlichen Ajoie. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 4 % auf Siedlungen, 54 % auf Wald und Gehölze und 42 % auf Landwirtschaft.
Zu Charmoille gehören das ehemalige Priorat Miserez, in der Ebene am Südfuss des Mont de Miserez gelegen, der Weiler
La Touillère im Tal der Allaine östlich von Charmoille sowie mehrere Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Charmoille sind Pleigne, Pleujouse, Fregiécourt und M
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Geschichte
Geschichte
Seine erste Erwähnung findet das Dorf 1136 als
Calmillis. Funde von Resten einer gallorömischen Villa bei Miserez deuten aber auf eine sehr frühe Besiedlung des Gemeindegebiets hin. Aus der Familie der Edlen von Charmoille stammte Hugues, der zu den Gründern des Klosters Lucelle in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts gehört. Charmoille teilte die wechselvolle Geschichte der Ajoie, die 1271 zum ersten Mal an das Fürstbistum Basel kam. Das Dorf gehörte vom 16. bis zum 18. Jahrhundert zum Meieramt Alle. Während des Dreissigjährigen Krieges wurde das Dorf teilweise zerstört. Von 1793 bis 1815 gehörte Charmoille zu Frankreich und war anfangs Teil des Département du Mont Terrible, ab 1800 mit dem Département Haut-Rhin verbunden. Durch den Entscheid des Wiener Kongresses kam der Ort 1815 an den Kanton Bern und am 1. Januar 1979 an den neu gegründeten Kanton Jura.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Kirche Saint-Etienne stammt von 1760, wurde später aber mehrmals renoviert. Die Pfarrei Charmoille, die auch den Namen
La Baroche trägt, wurde als erste der Ajoie 1779 direkt dem Bischof von Basel unterstellt. Die ehemalige Schule, eine Bau von 1854, repräsentiert den neoklassizistischen Stil und ist mit einem Walmdach und Turm ausgestattet. Im Dorf gibt es noch charakteristische Bauernhäuser aus dem 19. Jahrhundert.
Wirtschaft
Wirtschaft
Charmoille ist dank der fruchtbaren Böden in der Umgebung immer noch landwirtschaftlich geprägt. Von Bedeutung ist auch der Obstbau, insbesondere die Kirschen, aus denen der Kirschschnaps von Charmoille hergestellt wird. Im weiteren gibt es noch einige Arbeitsplätze im lokalen Kleingewerbe. Viele Erwerbstätige sind aber Wegpendler und arbeiten in der Regionen Porrentruy oder Delémont.
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