Cheiry
Cheiry
Cheiry ist eine politische Gemeinde im Distrikt Broye des Kantons Freiburg in der Schweiz. Mit Wirkung auf den 1. Januar 2005 wurde die vorher selbständige Gemeinde Chapelle (Broye) nach Cheiry eingemeindet.
Geographie
Geographie
Cheiry liegt auf , 12 km südwestlich von Payerne (Luftlinie) in der freiburgischen Exklave Surpierre. Das Bauerndorf erstreckt sich im Tal der Lembe, oberhalb der Mündung eines auf dem Plateau von Combremont entspringenden Seitenbaches, im Hügelland westlich des Broyetals, im westlichen Freiburger Mittelland.
Die Fläche des 6.5 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Molassehügellandes zwischen dem Neuenburgersee und dem mittleren Broyetal. Das Gebiet wird von Südwesten nach Nordosten von der Lembe durchflossen, die eine 200 bis 500 m breite flache Talniederung aufweist. Das Tal wird auf seiner nordwestlichen Seite von den Höhen
La Maule und Bois d'Aclex
, im Südosten von den Waldhöhen Bois d'Amont
und Grand Bois (Höhenzug zwischen den Tälern von Lembe und Broye) begleitet. Der höchste Punkt von Cheiry wird mit am Nordabhang des Bois d'Amont erreicht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 7 % auf Siedlungen, 25 % auf Wald und Gehölze und 68 % auf Landwirtschaft.
Zu Cheiry gehören die Weiler Chapelle (Broye) auf der Geländeterrasse Fin
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Geschichte
Geschichte
Das Gemeindegebiet von Cheiry war schon sehr früh besiedelt, was durch verschiedene Funde von Geräten, die in der La-Tène-Zeit benutzt wurden, bestätigt werden konnte. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1185 unter dem Namen
Chirie. Später erschienen auch die Schreibweisen
Zeiry (1295) und
Cheirier (1668). Der Ortsname geht auf den römischen Personennamen
Carius zurück.
Seit dem Mittelalter unterstand Cheiry der Herrschaft Surpierre. Mit dieser kam das Dorf am 21. Februar 1536 an Bern und am 1. März 1536 unter die Herrschaft von Freiburg, wobei es der Vogtei Surpierre zugeordnet wurde. Im Jahr 1624 fielen fast alle Häuser des Dorfes einer Feuersbrunst zum Opfer. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime (1798) gehörte Cheiry während der Helvetik bis 1803 zum Bezirk Estavayer und danach zum Bezirk Surpierre, bevor es 1848 in den Bezirk Broye eingegliedert wurde. In die Schlagzeilen geriet Cheiry im Jahr 1994, als in einem Haus 23 Mitglieder der Sonnentempler Massenselbstmord begingen.
Im Rahmen der seit 2000 vom Kanton Freiburg geförd
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Schon seit 1228 besass Cheiry eine Pfarrkirche. Der heutige moderne Bau stammt von 1967. Im Ortskern sind noch einige charakteristische Bauernhäuser des 17. bis 19. Jahrhunderts erhalten.
Wirtschaft
Wirtschaft
Cheiry war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau, der Anbau von Tabak, die Milchwirtschaft und die Viehzucht einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in der Region Payerne arbeiten.
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