Cheseaux-Noréaz
Cheseaux-Noréaz
Cheseaux-Noréaz ist eine politische Gemeinde im Distrikt Jura-Nord vaudois des Kantons Waadt in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Cheseaux-Noréaz liegt 3 km östlich der Bezirkshauptstadt Yverdon-les-Bains (Luftlinie). Der Weiler Cheseaux erstreckt sich auf einer Geländeterrasse über dem Südufer des Neuenburgersees, während Noréaz am Nordabhang des
Montéla an aussichtsreicher Lage rund 100 m über dem Seespiegel liegt.
Die Fläche des 6.1 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt am Südufer des Neuenburgersees. Der Gemeindeboden erstreckt sich vom Seeufer südwärts über einen breiten schilfbestandenen Uferrandstreifen und einen Steilhang bis auf die Terrasse von Cheseaux-Noréaz. Ganz im Süden umfasst das Gebiet den waldbedeckten Abhang des Montéla, an dem mit der höchste Punkt von Cheseaux-Noréaz erreicht wird. Im östlichen Gemeindeteil befindet sich der ausgedehnte Wald
Bois Clos auf dem Ausläufer des Montéla, der vom Bachlauf des Ruisseau de l'Epena begrenzt wird. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 10 % auf Siedlungen, 52 % auf Wald und Gehölze, 27 % auf Landwirtschaft und rund 11 % war unproduktives Land, darunter das ausgedehnte Schilfgebiet entlang des gesamten
...mehr
Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Cheseaux erfolgte 1174 unter dem Namen
Chesaut, später erschien auch die Bezeichnung
Chesaulx. Das altfranzösische Wort
chesal bezeichnet die Ruinen eines Gebäudes. Noréaz wird 1177 erstmals als
Nobraia genannt, abgeleitet vom altfranzösischen Wort
noier (Nussbaum).
Cheseaux und Noréaz gehörten seit dem Mittelalter zur Herrschaft Belmont. Auch das Priorat Vautravers und seit Ende des 12. Jahrhunderts die Abtei Montheron besassen Grundrechte auf dem Gemeindegebiet. Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 kamen Cheseaux und Noréaz unter die Verwaltung der Landvogtei Yverdon. Weil Cheseaux 1764 nur noch aus drei Gütern bestand und die Nachbargemeinde Noréaz sich weigerte, selbständig zu werden, kam es 1765 zur Fusion der beiden Weiler. Von 1789 bis 1798 wurde Cheseaux-Noréaz unter die direkte Verwaltung von Bern gestellt. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte die Gemeinde von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsv
...mehr
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Cheseaux-Noréaz besitzt keine eigene Kirche, es gehört zur Pfarrei Yverdon. Der Herrensitz Champ-Pittet wurde 1789-91 im Stil des Klassizismus erbaut. Heute beherbergt er ein Naturschutzzentrum.
Wirtschaft
Wirtschaft
Cheseaux-Noréaz war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Heute haben der Ackerbau und die Viehzucht nur noch eine untergeordnete Bedeutung in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze gibt es im lokalen Kleingewerbe und vor allem im Dienstleistungssektor. Auf dem Gemeindegebiet befindet sich das 1975 eröffnete CESSNOV (Centre d'enseignement secondaire supérieur du Nord vaudois), ein grosses, für rund 1000 Schüler konzipiertes Schulzentrum für die Stadt Yverdon.
Der damalige Schweizerische Bund für Naturschutz (heute Pro Natura) kaufte 1984 das Schilf- und Sumpfgebiet La Grande Cariçaie entlang des Neuenburgersees sowie das nahegelegene Schloss Champ-Pittet. 1985 wurde darin ein Informationszentrum für Naturschutz eröffnet, und seit 1991 befindet sich in Champ-Pittet der Westschweizer Sitz der Pro Natura. Im Schilfgebiet wurde ein kleiner Aussichtsturm zur Vogelbeobachtung errichtet.
In den letzten Jahrzehnten hat sich Cheseaux-Noréaz am Rand der Stadt Yverdon zu einer Wohngemeinde entwicke
...mehr
Basierend auf dem Artikel Cheseaux-Noréaz der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen