Chevenez
Chevenez
Chevenez ist eine politische Gemeinde im Distrikt Porrentruy des Kantons Jura in der Schweiz. Der frühere deutsche Name
Kevenach wird heute nicht mehr verwendet.
Geographie
Geographie
Chevenez liegt auf , 6 km westsüdwestlich des Bezirkshauptorts Porrentruy (Luftlinie). Das ehemalige Strassenzeilendorf erstreckt sich in einer Talmulde der westlichen Ajoie (deutsch
Elsgau), am Nordfuss des Kettenjuras.
Die Fläche des 21.7 km² grossen Gemeindegebiets umfasst im Zentralteil die 300 bis 500 m breite Niederung des Trockentals von Chevenez, das sich nach Osten zur Allaine hin öffnet. Noch auf dem Boden von Chevenez auf halbem Weg nach Porrentruy befindet sich in diesem Tal die Karstquelle Creux-Genat, die aber nur zeitweise Wasser schüttet. Im Süden erstreckt sich die Gemeindefläche bis auf den Jurakamm der Lomontkette, über welche die Landesgrenze zwischen der Schweiz und Frankreich verläuft. Hier befindet sich die höchste Erhebung von Chevenez mit Der Nordhang dieser Kette ist dicht bewaldet und weist einige Tälchen auf, die aber zumeist kein Fliessgewässer enthalten. Die westliche Abgrenzung bildet das Tal
Fond de Vaux, die Ostgrenze liegt in der
Combe Vaillay. Nördlich des Tals von Chevenez reicht das Gemeindegebiet auf die sanft nach
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Geschichte
Geschichte
Sur Vannez ist ein befestigter Sporn mit Funden aus der Jungsteinzeit. Die dreiseitig durch die natürliche Umgebung und auf der vierten Seite durch einen Abschnittswall geschützte Anlage ist der älteste Hinweis auf die Besiedlung dieses Raumes.
Seine erste Erwähnung findet das Dorf bereits im Jahre 814 als
Chaviniacus. Der Ortsname leitet sich vom lateinischen Personennamen
Cavinius ab. Bedeutende Ländereien auf dem Gemeindegebiet gehörten dem Kloster Saint-Ursanne. 1474 kam Chevenez an das Fürstbistum Basel. Im 16. Jahrhundert wurde es Hauptort einer der fünf Meiereien (
mairies) in der Ajoie. Im Dreissigjährigen Krieg wurde das Dorf stark in Mitleidenschaft gezogen. Während der Unruhen von 1730–40 revoltierten die Dorfbewohner gegen die fürstbischöfliche Obrigkeit. In den Jahren 1764, 1796 und 1802 richteten Dorfbrände grosse Schäden an der Bausubstanz an. Von 1793 bis 1815 gehörte Chevenez zu Frankreich und war anfangs Teil des Département du Mont Terrible, ab 1800 mit dem Département Haut-Rhin verbunden. Durch den Entscheid des Wiener Kongresses kam der Ort
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche Saint-Maurice stammt zur Hauptsache aus der Periode von 1841–44, hat aber den polygonalen Chor von 1632 mit einem spätgotischen Hauptaltar des Vorgängerbaus bewahrt. Im Ortskern sind noch zahlreiche typische Häuser der Ajoie aus dem 17. und 18. Jahrhundert erhalten. Am westlichen Dorfrand steht die Kapelle Notre-Dame-du-Sacré-CÅ“ur, 1420 erbaut und 1966 umfassend restauriert.
Wirtschaft
Wirtschaft
Chevenez ist dank der fruchtbaren Böden in der Umgebung noch stark landwirtschaftlich geprägt. Von Bedeutung ist vor allem die Milchproduktion und der Getreideanbau, früher auch die Pferdezucht. Im sekundären Sektor bietet eine Maschinenfabrik Arbeitsplätze an, im 19. Jahrhundert hatte auch die Uhrenindustrie einen gewissen Stellenwert. Trotzdem sind viele Erwerbstätige Wegpendler, die in der Region Porrentruy arbeiten.
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