Cléron
Cléron
Cléron ist eine Gemeinde im französischen Département Doubs in der Region Franche-Comté.
Geographie
Geographie
Cléron liegt auf 325 m, 7 km westlich von Ornans und etwa 17 km südlich der Stadt Besançon (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im Jura, in einer Talweitung der Loue umrahmt von verschiedenen Vorsprüngen der umgebenden Hochplateaus, am südlichen Ufer des Flusses, oberhalb der Einmündung des Ruisseau de Noirvaux.
Die Fläche des 14.56 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des westlichen französischen Juras. Die nördliche Grenze bildet die Loue, die hier in gewundenem Lauf nach Westen fließt und dabei von links die Bäche
Ruisseau de Valbois und
Ruisseau de Noirvaux aufnimmt. Vom Flusslauf erstreckt sich das Gemeindeareal südwärts in die Talweitung von Cléron und bis in die tief in das Plateau von Amancey eingeschnittenen Erosionstäler von Noirvaux und Valbois. Zwischen den Tälern greift die widerstandsfähige Kalkschicht, auf welcher das Plateau liegt, weit nach Norden aus. Sie bildet markante Vorsprünge, die von teils hohen Felswänden gekennzeichnet sind. So gehören auch die Geländevorsprünge von
Grande Côte (524
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Geschichte
Geschichte
Die Etymologie des Ortsnamens ist nicht eindeutig geklärt. Wahrscheinlich geht Cléron auf den gallorömischen Personennamen
Clarius zurück. Auch der Ursprung des Dorfes liegt weitgehend im Dunkeln. Schriftlich belegt ist die Adelsfamilie von Cléron im 12. Jahrhundert, welche für die Kontrolle des Loue-Übergangs an der Salzstraße von Salins-les-Bains nach Besançon verantwortlich war. Im ersten Viertel des 14. Jahrhunderts ließen die Herren von Cléron das Schloss erbauen und begründeten damit die Herrschaft Cléron, die bis kurz vor 1700 in den Händen der Familie blieb. Zusammen mit der Franche-Comté gelangte das Dorf mit dem Frieden von Nimwegen 1678 an Frankreich.
1972 wurde Cléron mit Amondans, Fertans und Malans zur Großgemeinde Amancey fusioniert, erhielt jedoch bereits 1980 seine Selbständigkeit wieder zurück.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die bedeutendste Sehenswürdigkeit des Ortes ist das mächtige Schloss Cléron, das am Südufer der Loue steht. Es wurde um 1320 erbaut und erhielt seine heutige Gestalt bei einem massiven Ausbau im 16. Jahrhundert; Renovationen und kleinere Umgestaltungen wurden im 19. Jahrhundert vorgenommen. Das Schloss mit seinem viereckigen, hohen Bergfried und vier Ecktürmen wird von einem schönen Park umgeben. Neben dem Schloss befindet sich die gotische Kirche aus dem 14. Jahrhundert (später umgestaltet). Zusammen mit der Steinbogenbrücke, welche die Loue überspannt, bildet sie ein eindrückliches Ensemble. Die Ruinen der Burg Saint-Denis oberhalb von Scey liegen ebenfalls auf dem Gemeindegebiet von Cléron.
Mit 294 Einwohnern (1999) gehört Cléron zu den kleinen Gemeinden des Département Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts markant abgenommen hatte (1881 wurden noch 471 Personen gezählt), wurde seit Mitte der 1970er Jahre wieder ein deutliches Bevölkerungswachstum verzeichnet.
Basierend auf dem Artikel Cléron der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
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