Cochabamba
Cochabamba
Cochabamba ist mit ca. 900.000 Einwohnern (2007) eine der größten Städte Boliviens. Cochabamba ist Hauptstadt des umgebenden Departamento Cochabamba und Sitz einer Universität. Der Name stammt aus der Quechua-Sprache und bedeutet „sumpfige Ebene“.
Geschichte
Geschichte
Die Gegend um Cochabamba war bereits lange vor Ankunft der Europäer besiedelt; in der Umgebung der Stadt befinden sich zahlreiche Ruinen aus der Vorinka- und der Inka-Zeit. 1542 wurde die Region Teil der spanischen Kolonie Vizekönigreich Peru und die ersten europäischen Siedler ließen sich nieder.
Die Stadt Cochabamba wurde zunächst am 15. August 1571 von Gerónimo de Osorio unter dem Namen
Villa de Oropeza gegründet. Die Benennung erfolgte zu Ehren des damaligen Vizekönigs
Francisco de Toledo, der aus der Familie der
Condes de Oropeza („Grafen von Oropeza“) stammte. Auf Anweisung des Vizekönigs wurde der formelle Gründungsakt am 1. Januar 1574 von Sebastián Barba de Padilla wiederholt. 1574 gilt heute als offizielles Gründungsjahr.
Die Stadt im fruchtbaren Cochabamba-Tal mit seinem günstigen Klima diente als landwirtschaftliches Zentrum zur Versorgung der Minen von Potosà und entwickelte sich zur Kornkammer der Region.
Ab 1776 gehörte die Stadt als Teil der Provinz Santa Cruz de la Sierra zum neu gebildeten spanischen Vizekönig
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Kultur
Kultur
Höhepunkt des religiösen und kulturellen Lebens ist die Mitte August stattfindende
Fiesta de la Virgen de Urkupiña, eine viertägige Feier zu Ehren der Jungfrau von Urkupiña, der Schutzpatronin der Stadt. Dabei finden Straßenumzüge, Gottesdienste und verschiedenste Arten von Segnungen und Gebräuchen statt. Traditionell pilgern die Bewohner der Stadt am frühen morgen des 15. August in das etwa 14 km westlich gelegene Quillacollo, in dessen Kirche sich der Schrein der
Virgen de Urkupiña befindet. Für die Prozession wird die Landstraße zwischen den beiden Städten bis ca. 12 Uhr mittags gesperrt.
Im Februar oder März findet der
Carnaval statt.
Im Oktober 2004 fand in Cochabamba die erste Biennale für zeitgenössische Kunst in Bolivien statt. Kuratorin war die Österreicherin Angelika Heckl. Die deutschen Beiträge wurden von Vera Bourgeoise sowie Swaantje Güntzel und Jan Philip Scheibe gestellt.
Lage
Lage
Cochabamba liegt in der Provinz Cercado, etwa 220 km südöstlich von La Paz in der Cordillera Oriental (östliche Anden) in dem fruchtbaren und dicht besiedelten Cochabamba-Tal auf ca. 2.560 m ü.d.M.. Das Cochabamba-Tal (von Quechua
khocha = „Wasser“/„Sumpf“ und
pampa = „Ebene“) hat einen flachen Talgrund mit einer Ausdehnung von ca 25 mal 10 km auf ca. 2.500 - 2.700 m ü.d.M., die umgebenden Berge haben Höhen bis über 5.000 m ü.d.M.. Im Cochabamba-Tal herrscht ein geschütztes, sonniges und moderates Klima mit einer mittleren Temperatur von 18 °C.
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