Corbeyrier
Corbeyrier
Corbeyrier ist eine politische Gemeinde im Distrikt Aigle des Kantons Waadt in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Corbeyrier liegt auf , 3.5 km nördlich des Bezirkshauptortes Aigle (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich an einem Südhang an der östlichen Talflanke des unteren Rhônetals, am Hang der Tour d'Aï, an aussichtsreicher Lage rund 550 m über der Rhôneebene.
Die Fläche des 22.0 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der Waadtländer Alpen. Der südliche Gemeindeteil liegt im Bereich des Wildbaches Torrent d'Yvorne
am Hang von Corbeyrier. Dem Dorf vorgelagert sind die beiden Waldhügel Champillon
und Châtillon
. Entlang des Baches reicht das Gebiet bis in die Rebhänge bei Yvorne hinunter.
Nach Norden erstreckt sich der Gemeindeboden über den Berggrat mit den Kalkstöcken Sex des Nombrieux
, Sex des Paccots
und Sex du Parc aux Feyes
auf Alpweiden im Einzugsgebiet der Eau Froide. Dieser Bach bildet die Nordgrenze von Corbeyrier. Hier befindet sich das Naturschutzgebiet Argnaule mit den Bergseen Lac Pourri
, Lac Rond
und dem Lac des Nervaux
. Im Osten verläuft die Grenze über den Chaux de Mont, auf dem mit
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Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1261 unter dem Namen
de Curbiriaco. Später erschienen die Bezeichnungen
Curbirie (Ende des 13. Jahrhunderts),
Corberier (1577) sowie
Corbery,
Corbeyri und
Curbyrie.
Das Gebiet von Corbeyrier gehörte seit dem Mittelalter den Herzögen von Savoyen. Mit der Eroberung der Herrschaft Aigle durch Bern im Jahr 1476 gelangte Corbeyrier unter die Verwaltung des Gouvernements Aigle. Als Folge eines Erdbebens ereignete sich am 4. März 1584 am Hang oberhalb von Luan ein Bergsturz, der zahlreiche Häuser des Dorfes zerstörte. Mit der Unterstützung von Bern wurde Corbeyrier in der Folgezeit wiederaufgebaut.
Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte das Dorf von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde es dem Bezirk Aigle zugeteilt. Erst 1828 wurde Corbeyrier, das zur Grosspfarrei Aigle gehörte, eine politisch selbständige Gemeinde.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Corbeyrier, das zur Kirchgemeinde Yvorne gehört, besitzt seit 1902 eine katholische Kapelle und seit 1908 auch ein reformiertes Gotteshaus.
Wirtschaft
Wirtschaft
Corbeyrier war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Weinbau (auf einem Gebiet von rund 10 ha oberhalb von Yvorne) sowie die Milchwirtschaft und Viehzucht in den Hochlagen einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe (Schreinerei) und vor allem im Dienstleistungssektor vorhanden. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler, die in den grösseren Gemeinden des Rhônetals arbeiten.
Seit Anfang des 20. Jahrhunderts brachte der aufkommende Tourismus einen wirtschaftlichen Aufschwung. Corbeyrier entwickelte sich zu einem Erholungsort mit mehreren Hotels und Pensionen. Mit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges erlitt die Hotellerie einen Einbruch. Seit den 1950er Jahren wurden mehrere Hotels in Ferienkolonien umgewandelt. Beim Passübergang Ayerne befinden sich einige Übungsanlagen des Militärgebietes Hongrin auf dem Gemeindeboden von Corbeyrier.
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