Corcelles-sur-Chavornay
Corcelles-sur-Chavornay
Corcelles-sur-Chavornay ist eine politische Gemeinde im Distrikt Jura-Nord vaudois des Kantons Waadt in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Corcelles-sur-Chavornay liegt auf , 6 km ostsüdöstlich des Ortes Orbe und 9 km südsüdwestlich der Bezirkshauptstadt Yverdon-les-Bains (Luftlinie). Das Haufendorf erstreckt sich an einem sanft nach Westen geneigten Hang oberhalb von Chavornay, rund 100 m über der Orbeebene, im Waadtländer Mittelland.
Die Fläche des 5.5 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Waadtländer Mittellandes. Der westliche Gemeindeteil umfasst den offenen Hang von Corcelles-sur-Chavornay mit den Quellbächen des
Ruisseau de Sadaz. Im Norden bildet der Bach
Ruisseau des Combes abschnittsweise die Grenze. Nach Osten erstreckt sich der Gemeindeboden auf den breiten bewaldeten Kamm zwischen der Orbeebene und dem Tal des oberen Buron. Der Kamm bildet einen nördlichen Ausläufer des Hochplateaus des Gros de Vaud. Ein schmaler Zipfel des Gebietes reicht bis jenseits des Bachlaufs des Buron. Im Waldgebiet
Bois Désert wird mit der höchste Punkt von Corcelles-sur-Chavornay erreicht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 5 % auf Siedlungen, 30 % auf Wald und Gehölze und 65 % auf Landwi
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Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte bereits im Jahr 885 unter dem Namen
Corceles. Später erschienen die Bezeichnungen
Corzales (1228),
Courcelle (1397) und
Courselles (1433). Der Ortsname ist auf das lateinische Wort
corticella (kleiner Hof) zurückzuführen.
Corcelles-sur-Chavornay gehörte im Hochmittelalter zum Königreich Hochburgund. Seit dem 12. Jahrhundert unterstand es der Herrschaft Bavois und geriet dadurch nach 1263 in den Einflussbereich von Savoyen. Im Rahmen einer Erbteilung löste sich das Dorf 1520 von Bavois und bildete fortan eine eigene kleine Herrschaft.
Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 kam Corcelles-sur-Chavornay unter die Verwaltung der Landvogtei Yverdon. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte das Dorf von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde es dem Bezirk Orbe zugeteilt.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Der heutige Bau der im 13. Jahrhundert erwähnten Pfarrkirche wurde 1754 errichtet. Das Schloss mit einem zentralen Turm stammt aus dem 17. Jahrhundert. Es war von 1884 bis 1963 ein Erholungsheim, heute sind darin Mietwohnungen untergebracht. Im Ortskern sind einige charakteristische Bauernhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert erhalten.
Wirtschaft
Wirtschaft
Corcelles-sur-Chavornay war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau und der Obstbau eine wichtige Bedeutung in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. An einem Südhang unterhalb des Dorfes gibt es ein kleines Weinbaugebiet.
Seit dem 18. Jahrhundert befand sich auf dem Höhenrücken westlich des Burontals eine Ziegelei, die bis 1909 in Betrieb war. Von Mitte des 19. Jahrhunderts bis nach 1900 wurden in Corcelles-sur-Chavornay Uhren in Heimarbeit hergestellt. Heute gibt es ausserhalb des primären Sektors nur relativ wenige Arbeitsplätze im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor. In Pré Carré befindet sich seit 1924 eine Erholungsklinik. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die im Raum Yverdon-les-Bains und im Grossraum Lausanne arbeiten.
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