Corgémont
Corgémont
Corgémont ist eine politische Gemeinde im Distrikt Courtelary des Kantons Bern in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Corgémont liegt auf , 10 km nordwestlich von Biel (Luftlinie). Das ehemalige Strassenzeilendorf erstreckt sich im östlichen Teil des Juralängstals Vallon de Saint-Imier, grösstenteils nördlich des Flusslaufs der Suze (deutsch
Schüss).
Die Fläche des 17.6 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des breiten Talbeckens des Vallon de Saint-Imier. Den zentralen Teil nimmt die rund 500 m breite Talniederung der Suze ein. Im Norden reicht das Gebiet auf die Antiklinale der Montagne du Droit (bis ). Nach Süden erstreckt sich Corgémont auf die Höhe der Chasseral-Kette, auf der mit der höchste Punkt der Gemeinde erreicht wird. Auf dem Scheitel der Chasseral-Kette wurde das harte Deckgestein aufgebrochen und wegerodiert, wodurch im Laufe der Jahrmillionen ein nördlicher und ein südlicher Kamm entstanden. Dazwischen befindet sich ein Antiklinaltal, das bereits bis auf die nächste harte Gesteinsschicht ausgeräumt ist. Dieses Gewölbe bildet zwischen den beiden äusseren Kreten einen dritten Kamm. Das Antiklinaltal besitzt südlich von Corgémont einen Abfluss zur Suze, die
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Geschichte
Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung des Dorfes unter dem Namen
Curisgimund erfolgte auf Karten des 8. Jahrhunderts. Später erscheinen die Bezeichnungen
Corjamont (1178),
Cortgemund (1181),
Corteimont (1228) und
Coriemont (1326). Der Ortsname geht vermutlich auf den Hof eines
Gismund oder
Giamond zurück. In Corgémont hatten das Kloster Moutier-Grandval und das Kapitel Saint-Imier Grundbesitz. Die Herrschaft über den Ort hatten vom 12. bis zum 15. Jahrhundert die Edlen von Corgémont (auch de Chalmé) inne. Das Dorf gehörte bis 1797 zur Herrschaft Erguel, die dem Fürstbistum Basel unterstand, wobei auch die Stadt Biel zeitweise grösseren Einfluss ausübte. 1530 wurde in Corgémont die Reformation eingeführt. Von 1797 bis 1815 gehörte der Ort zu Frankreich und war anfangs Teil des Département du Mont Terrible, das 1800 mit dem Département Haut-Rhin verbunden wurde. Durch den Entscheid des Wiener Kongresses kam Corgémont 1815 an den Kanton Bern zum Bezirk Courtelary.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die reformierte Kirche Saint-Valier wurde 1766 an der Stelle eines früheren Gotteshauses von 1379 neu erbaut. 1925 wurde die Kirche vergrössert und 1966 mit einem neuen Glockenturm versehen. Die Kapelle des heiligen Niklaus von Flüe stammt von 1958. Im alten Dorfteil, dem Quart-Dessous, sind einige Bauernhöfe und Häuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert erhalten.
Wirtschaft
Wirtschaft
Corgémont war bis Ende des 18. Jahrhunderts ein landwirtschaftlich geprägtes Dorf, daneben gab es einige Ziegeleien, Mühlen und Tuchmacherei. Gegen 1800 fasste die Uhrmacherei Fuss in Corgémont. Die Uhrenindustrie verhalf dem Ort ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem grossen wirtschaftlichen Aufschwung. Dazu gehörten eine Uhrenfedernmanufaktur (1899-1982) und die Jules Schmoll Corgémont Watch (1907-1928), eine Zweigstelle der Uhrenfabrik von Fontainemelon. Mit der Krise in der Uhrenindustrie fand eine Diversifizierung der Industriebranchen zur Mechanik, Feinmechanik und Herstellung von Schraubenbolzen statt. Von 1932 bis 1994 hatte ein Emaillierwerk, die Emaillerie de Corgémont SA, grosse Bedeutung. Trotz des hohen Ranges der Industrie spielt auch die Landwirtschaft mit Viehzucht und Milchwirtschaft, in den tiefen Lagen auch etwas Ackerbau, noch eine gewisse Rolle. In diesem Sektor arbeiten 10 % der Erwerbstätigen.
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