Courroux
Courroux
Courroux ist eine politische Gemeinde im Distrikt Delémont des Kantons Jura in der Schweiz. Der frühere deutsche Name
Lüttelsdorf wird heute kaum mehr verwendet.
Geographie
Geographie
Courroux liegt auf , 2 km östlich des Kantonshauptorts Delémont. Das Haufendorf erstreckt sich in der Ebene östlich der Birs im zentralen Teil des Delsberger Beckens, einer breiten Senke im Faltenjura.
Die Fläche des 19.7 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt im Zentralteil der landwirtschaftlich intensiv genutzten Ebene des Delsberger Beckens. Bei Courroux mündet der Scheltenbach (französisch
La Scheulte) in die Birs. Im Süden reicht das Gemeindegebiet in einem schmalen Streifen bis auf die Ausläufer der Hügel
Montchemin und
Rosé, die zu einer Randfalte der Mont-Raimeux-Kette gehören. Im Norden umfasst die Fläche den Jurakamm des Berges
Bambois, des westlichen Teils der Fringelikette (auf Gemeindegebiet bis ). Der steile bewaldete Südhang dieses Kamms trägt den Namen
Côte sur le Bambois. Auf dem Kamm des Bambois befindet sich der 837 m hohe
Roc de Courroux, eine Felskanzel mit schöner Aussicht nach Norden ins mittlere Birstal und bis ins Elsass. Die westliche und nördliche Abgrenzung der Gemeinde Courroux bildet die Birs,
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Geschichte
Geschichte
Die Gegend von Courroux kann auf eine lange Siedlungstradition zurückblicken. Auf dem Roc de Courroux wurden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Töpferwaren aus der späten Bronzezeit gefunden, die von einer Siedlung stammen. Der Platz wurde in der Zeit von 1100 bis 800 v. Chr. genutzt. Weitere Funde lassen sich auf die Eisenzeit datieren. Im Bereich des heutigen Dorfes Courroux fand man Reste einer gallorömischen Villa sowie rund 150 Gräber, die im 1. bis 3. Jahrhundert nach Christus angelegt wurden und bedeutende Grabbeigaben (Gefässe, Münzen, Statuetten, Werkzeuge) enthielten.
Erste Erwähnung findet Courroux 1146 unter dem deutschen Namen
Lütoltesdorf, 1148 erscheint auch die französische Bezeichnung
Corolt. Als eines der 13 freien Dörfer der Herrschaft Delsberg kam Courroux 1271 zum Fürstbistum Basel. Von 1793 bis 1815 gehörte es zu Frankreich und war anfangs Teil des Département du Mont Terrible, ab 1800 mit dem Département Haut-Rhin verbunden. Durch den Entscheid des Wiener Kongresses kam der Ort 1815 an den Kanton Bern und am 1. Januar 1979 an den neu gegrü
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Kirche Saint-Nicolas wurde 1871-73 im neugotischen Stil erbaut. Daneben befindet sich das Gemeindehaus mit Fensterkreuzen aus der Spätgotik. Der Ortskern von Courroux hat noch zahlreiche Bauernhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert bewahrt.
Auf einer Felskrete südlich von Soyhières steht das zum Gemeindegebiet von Courroux gehörende Schloss von Soyhières. Es wurde wahrscheinlich im 11. Jahrhundert erbaut und 1271 erstmals urkundlich erwähnt. Zusammen mit dem gegenüberliegenden Schloss Vorbourg wurde von hier aus der Verkehr durch die Birsschlucht nördlich von Delémont kontrolliert. 1499 am Ende des Schwabenkriegs wurde das Schloss zerstört und später zumindest teilweise wieder aufgebaut.
Wirtschaft
Wirtschaft
Courroux war lange Zeit ein durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Es hat noch heute in der Ebene des Delsberger Beckens sowie am leicht geneigten und optimal nach Süden ausgerichteten unteren Hang der Fringelikette grosse Flächen, auf denen Ackerbau betrieben wird. Etwa von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis Mitte des 19. Jahrhunderts bildete die Eisengewinnung eine bedeutende Einnahmequelle. Heute hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde entwickelt, viele Erwerbstätige arbeiten auswärts, vor allem in Delémont.
Basierend auf dem Artikel Courroux der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
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