Courtedoux
Courtedoux
Courtedoux ist eine politische Gemeinde im Distrikt Porrentruy des Kantons Jura in der Schweiz. Der frühere deutsche Name
Ludolfsdorf wird heute nicht mehr verwendet.
Geographie
Geographie
Courtedoux liegt auf , 2.5 km westsüdwestlich des Bezirkshauptorts Porrentruy (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich auf einer Terrasse nördlich des Creugenat-Tals, in der Ajoie (deutsch
Elsgau), am Nordfuss des Kettenjuras.
Die Fläche des 8.1 km² grossen Gemeindegebiets umfasst im südlichen Abschnitt die teils breite Niederung des Trockentals von Creux-Genat. Der
Creugenat ist eine Karstquelle, die auf dem Gebiet von Chevenez liegt und im Durchschnitt nur etwa vier bis fünf Mal pro Jahr Wasser schüttet. Im Nordwesten reicht das Gemeindegebiet den sanft ansteigenden und teils bewaldeten Hang hinauf bis auf die Tafeljurahochfläche von Bure. Hier befindet sich auf dem
Haut du Mont mit der höchste Punkt von Courtedoux. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 7 % auf Siedlungen, 39 % auf Wald und Gehölze und 54 % auf Landwirtschaft.
Zu Courtedoux gehören mehrere Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Courtedoux sind Porrentruy, Bressaucourt, Chevenez und Bure.
Geschichte
Geschichte
Der Ort wurde bereits 814 als
Curtis Udulphi im Besitz des Klosters Saint-Ursanne genannt. Die Bezeichnung geht auf den Hof eines Mannes mit dem germanischen Namen
Udulf zurück. 1139 erscheint der Name
Curtedul in einer Urkunde von Papst Innozenz II. Im 13. Jahrhundert kam Courtedoux an das Fürstbistum Basel. Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert war es Hauptort des gleichnamigen Meieramtes (
mairie). Während des Dreissigjährigen Krieges wurde das Dorf stark in Mitleidenschaft gezogen. Von 1793 bis 1815 gehörte Courtedoux zu Frankreich und war anfangs Teil des Département du Mont Terrible, ab 1800 mit dem Département Haut-Rhin verbunden. Durch den Entscheid des Wiener Kongresses kam der Ort 1815 an den Kanton Bern und am 1. Januar 1979 an den neu gegründeten Kanton Jura.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche Saint-Martin wurde 1835 neu gebaut. Im Ortskern gibt es noch einige typische Bauernhäuser des 19. Jahrhunderts.
Während der Vorarbeiten zum Bau der Autobahn A16 wurden bei Courtedoux auf einer Kalksteinplatte zahlreiche Dinosaurierspuren entdeckt und freigelegt. Diese Spuren entstanden vor rund 150 Millionen Jahren, als die Gegend am nördlichen Rand des Urmittelmeers Tethys von Sauriern bevölkert war.
Wirtschaft
Wirtschaft
Courtedoux ist dank der fruchtbaren Böden in der Umgebung noch heute landwirtschaftlich geprägt. Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts hat sich das Dorf allmählich zur Wohngemeinde gewandelt. Ausserhalb der Landwirtschaft gibt es im lokalen Kleingewerbe einige Arbeitsplätze. Viele Erwerbstätige sind aber Wegpendler und arbeiten im nahen Porrentruy.
Basierend auf dem Artikel Courtedoux der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen