Crassier
Crassier
Crassier ist eine politische Gemeinde im Distrikt Nyon des Kantons Waadt in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Crassier liegt unmittelbar an der französischen Grenze auf , 6 km westlich des Bezirkshauptortes Nyon (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich am Flüsschen Boiron de Nyon in der Ebene zwischen dem Genfersee und dem Jura.
Die Fläche des nur gerade 2.0 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der Ebene am Jurafuss. Der Gemeindeboden erstreckt sich von der Kuppe bei Bois d'Ely nordwärts über die Talniederung des Boiron und die leicht nach Süden geneigte Fläche der Jurafussebene hinauf. Unterhalb des Weilers Tranchepied wird mit die höchste Erhebung von Crassier erreicht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 15 % auf Siedlungen, 13 % auf Wald und Gehölze und 72 % auf Landwirtschaft.
Zu Crassier gehören einige Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Crassier sind La Rippe, Chéserex, Borex, Arnex-sur-Nyon, Céligny und Bogis-Bossey im Kanton Waadt sowie Divonne-les-Bains im angrenzenden Frankreich.
Geschichte
Geschichte
Das Gemeindegebiet war schon sehr früh besiedelt, worauf Funde aus dem Neolithikum, aus der Römerzeit und Überreste von burgundischen Gräbern hinweisen. Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes erfolgte 1123 als
de Craceio, im 12. Jahrhundert erschien auch die Bezeichnung
Cracie. Das Dorf war seit dem Mittelalter Sitz einer Adelsfamilie.
Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 kam Crassier unter die Verwaltung der Vogtei Nyon. Crassier wurde 1564 durch einen Friedensvertrag zwischen Bern und Savoyen entzweigeteilt. Der französische Teil mit dem Schloss gehörte zur französischen Gemeinde Vésenex-Crassy, das heute mit Divonne-les-Bains im Pays de Gex vereinigt ist. Im 18. Jahrhundert wurde Crassier Sitz eines Gerichtshofes. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte das Dorf von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde es dem Bezirk Nyon zugeteilt.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die bereits 1225 erwähnte Pfarrkirche Sainte-Marie-Madeleine unterstand bis zur Reformation der Zisterzienserabtei Bonmont. Die Kirche wurde 1665 vergrössert und 1878 restauriert.
Wirtschaft
Wirtschaft
Crassier war bis ins 20. Jahrhundert ein hauptsächlich durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Heute spielt die Landwirtschaft als Erwerbsquelle nur noch eine untergeordnete Rolle, sie konzentriert sich auf den Ackerbau, östlich des Ortes gibt es einen kleinen Weinberg. Weitere Arbeitsplätze sind im Gewerbe (insbesondere in einer Sägerei) und im Dienstleistungssektor vorhanden. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler, die vor allem in Nyon und in Genf arbeiten.
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