Cressier NE
Cressier NE
Cressier (NE) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Neuenburg des Kantons Neuenburg in der Schweiz. Der frühere deutsche Name
Grissach wird heute kaum benutzt.
Geographie
Geographie
Cressier liegt auf , 10 km nordöstlich der Kantonshauptstadt Neuenburg (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich am Jurasüdfuss, beidseits des Dorfbachs
Ruhaut, am Nordrand der Zihlebene zwischen Neuenburger- und Bielersee.
Die Fläche des 8.6 km² grossen Gemeindegebiets umfasst im südöstlichen Teil einen Abschnitt der Zihlebene. Die südliche Grenze bildet der Zihlkanal. Von hier erstreckt sich das Gebiet nordwärts über das Raffineriegelände und die landwirtschaftlich genutzte Ebene, in der sich noch ein Flussarm der ehemaligen Zihl befindet. Im Norden reicht die Gemeindefläche den weitgehend bewaldeten Jurasüdhang hinauf (Forêt de l'Eter
), der durch die Kerben der Bäche Ruhaut
und Mortruz
gegliedert wird. In einem Zipfel erstreckt sich Cressier nach Westen bis an den Rand der Höhe des Chaumont, wo sich mit der höchste Punkt der Gemeinde befindet. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 15 % auf Siedlungen, 54 % auf Wald und Gehölze, 29 % auf Landwirtschaft und rund 2 % war unproduktives Land.
Zu Cressier gehören der Weiler Frochaux, am J
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Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Cressier erfolgte 1180 unter dem Namen
Crisciaco, das auf den galloromanischen Personennamen
Criscius zurückgeht. Die Gegend von Cressier war aber schon viel früher besiedelt. 1936-37 wurde bei La Baraque am Jurasüdhang ein Grabhügel aus der mittleren Bronzezeit freigelegt, der auch in der Eisenzeit für Bestattungen benutzt wurde und reiche Grabbeigaben enthielt.
Cressier gehörte seit dem 13. Jahrhundert zur Grafschaft Neuenburg und war Teil der Burgvogtei Le Landeron. Es schloss 1449 einen Burgrechtsvertrag mit Solothurn ab. Unter dem Einfluss von Solothurn und der ortsansässigen Adelsfamilie Vallier blieb Cressier während der Reformation beim katholischen Glauben und war über längere Zeit Zufluchtsort für Leute, welche die Reformation nicht annehmen wollten. Seit 1648 war Neuenburg Fürstentum und ab 1707 durch Personalunion mit dem Königreich Preussen verbunden. 1806 wurde das Gebiet an Napoleon I. abgetreten und kam 1815 im Zuge des Wiener Kongresses an die Schweizerische Eidgenossenschaft, wobei die Könige von Preussen bis zum Neuenbur
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die katholische Kirche Saint-Martin wurde 1873-75 im neugotischen Stil an der Stelle einer Rosenkranzkapelle erbaut und enthält Teile der Innenausstattung der ehemaligen Kirche von Cressier, die heute in das Schloss Jeanjaquet integriert ist. Das Schloss von Cressier, flankiert von rechteckigen Türmen, wurde 1610-16 errichtet und ist von einer Mauer umgeben. Heute sind im Gebäude die Gemeindeverwaltung und eine Schule untergebracht. Im Ortskern steht das Maison Vallier, das 1572 für Pierre Vallier, Gouverneur von Neuenburg, erstellt wurde. Es besitzt ein Ecktürmchen sowie Portal und Fenster im Renaissancestil. Daneben stehen ein Steinkreuz von 1654 und der Löwenbrunnen von 1584. Im Ortskern von Cressier sind zahlreiche Patrizierhäuser aus dem 15. bis 18. Jahrhundert erhalten.
Wirtschaft
Wirtschaft
Cressier war bis in die 1960er Jahre ein hauptsächlich landwirtschaftlich geprägtes Dorf, hat sich seither aber zur Industrie- und Wohngemeinde entwickelt. Heute hat in der Landwirtschaft vor allem der Weinbau Bedeutung. Auf dem Gemeindegebiet werden an den Hängen oberhalb des Dorfes Reben angepflanzt. In den Jahren 1964-66 wurde in der Zihlebene eine Raffinerie errichtet, die das Erdöl über eine Rohrleitung von Fos-sur-Mer bei Marseille bezieht. Die Tanks befinden sich zum Teil auf dem Gemeindegebiet von Cornaux.
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