Cuarnens
Cuarnens
Cuarnens ist eine politische Gemeinde im Distrikt Morges des Kantons Waadt in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Cuarnens liegt auf , 13 km nördlich der Bezirkshauptstadt Morges (Luftlinie). Das Haufendorf erstreckt sich auf dem Jurafussplateau, beidseits der oberen Venoge, im Waadtländer Mittelland.
Die Fläche des 7.2 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Jurafussplateaus. Das Gebiet wird von Südwesten nach Nordosten von der Venoge durchflossen, die im Lauf der Jahrmillionen eine leicht in das Plateau eingetiefte Talniederung geschaffen hat. Der ganze Süden und Osten wird von der ausgedehnten Hochfläche eingenommen. Nach Nordwesten erstreckt sich der Gemeindeboden über das Tälchen der
Morvaz bis an den unteren Jurasüdhang, an dem mit der höchste Punkt von Cuarnens erreicht wird. Der zur Gemeinde gehörende Teil des Hanges wird vom Waldgebiet
Les Rueyres bedeckt, in dem der erratische Block
Pierre Pendue steht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 4 % auf Siedlungen, 31 % auf Wald und Gehölze und 65 % auf Landwirtschaft.
Zu Cuarnens gehören einige Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Cuarnens sind Moiry, La Chaux (Cossonay), Chavannes-le-Veyron, L'Is
...mehr
Geschichte
Geschichte
Auf dem Gemeindegebiet von Cuarnens wurden Überreste von Siedlungen aus der Römerzeit entdeckt. Eine römische Villa bestand vom 1. bis zum 3. Jahrhundert nach Christus. Auch ein römisches Militärlager befand sich nahe dem heutigen Dorfe. Ferner wurde ein wahrscheinlich aus der Burgunderzeit stammendes Gräberfeld gefunden.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1001 unter dem Namen
Quarningis. Später erschienen die Bezeichnungen
Quarnens (1049),
Villa Quarnensis (1095) und
Guarnens im 12. Jahrhundert. Der Ortsname ist auf den Personennamen
Warni zurückzuführen und bedeutet
bei den Leuten des Warni.
In Cuarnens hatte die Prämonstratenserabtei Lac de Joux (L'Abbaye) im Mittelalter reichen Grundbesitz. Sie unterhielt seit 1141 eine Mühle an der Venoge. Auch das Kloster Romainmôtier und das Dominikanerkloster von Lausanne besassen hier Grundrechte. Das Dorf stand unter der Herrschaft La Sarraz, bevor es 1583 eine eigene kleine Herrschaft wurde, die mehrmals den Besitzer wechselte.
Mit der Eroberung der Waadt durch Bern
...mehr
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
An der Stelle eines bereits 1001 erwähnten Gotteshauses wurde 1733 bis 1737 die reformierte Pfarrkirche Saint-Didier neu errichtet. Das Schloss La Grange aus dem 17. Jahrhundert wurde 1928 weitgehend abgerissen, heute ist nur noch die Hauptfassade von 1637 erhalten. Im alten Ortskern befinden sich einige charakteristische Bauernhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert.
Wirtschaft
Wirtschaft
Cuarnens war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau und die Viehzucht eine gewisse Bedeutung in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. Entlang der Venoge gibt es mehrere Sägereien. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die in Cossonay und im Grossraum Lausanne arbeiten.
Basierend auf dem Artikel Cuarnens der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen