Dargun
Dargun
Dargun ist eine amtsfreie Stadt im Nordwesten des Landkreises Demmin in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland).
Geografie
Geografie
Dargun liegt in einem Seitental der Peene, wenige Kilometer nördlich des Kummerower Sees und der Mecklenburgischen Schweiz. Das durch Eingemeindungen vergrößerte Gemeindegebiet Darguns grenzt im Norden an den Landkreis Nordvorpommern und im Westen an den Landkreis Güstrow. Die Gemarkung reicht vom Trebelufer bis zur fast auf Meeresspiegelhöhe liegenden Peene. Die Hügel der Umgebung erreichen ca. 40 m ü. NN. Dargun liegt am Nordrand des Naturparks Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See.
Geschichte
Geschichte
Dargun ist ein altpolabischer Personenname (
Dargunj).
Zunächst entstand nahe dem späteren Dorf Röcknitz – wahrscheinlich in der Zeit zwischen dem 7. und dem 10. Jahrhundert – eine 1171 erwähnte elbslawische Burgsiedlung mit Burg, Wall und Wallgraben, die dann von den Dänen zerstört wurde. 1216 wird der Name
Rokitnitze und 1219
Rokenitze genannt, eine altpolabische Flurbezeichnug mit der Bedeutung Weidenbüsche, die an dem Bach
Rokenize sehr wahrscheinlich standen. Nahe Wagun befand sich zu dieser Zeit die heutige Wüstung
Clubuchziz, nahe Dagun die heutige Wüstung
Coueniz.
In der Nähe dieser Burg entstand ab 1172 die pommersche Zisterzienserabtei, zunächst als eine Filia des Klosters Esrom. 1173 war die erste Altarweihe durch Bischof Berno von Schwerin. Um 1200 siedelte nach einer ersten Zerstörung der Konvent nach Eldena. Die Neubesetzung erfolgte dann 1209 vom Kloster Doberan aus. 1236 fiel das Kloster an Mecklenburg. 1242 wurde ihm die Marktgerechtigkeit verliehen. Die Klosterkirche St. Marien - heute eine Ruine - entstand
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
• Das
Schloss Dargun mit der ehemaliger Klosterkirche ist aus einem Zistersienserkloster hervorgegangen. Es wurde 1945 durch Brandstiftung zerstört und ist seitdem Ruine. Der Wiederaufbau hat begonnen. Das Schloss war einst als Jagdschloss der Güstrower Herzöge aus dem Kloster entstanden und ist im 18. Jh. als Apanage an "Prinzessin" Augusta, einer Tochter des letzten Mecklenburg- Güstrowschen Herrschaftshauses gegangen. Später (im 19. Jh.) wurde es die erste Ackerbauschule Mecklenburgs. Als solche hatte es Bestand bis in die letzten Kriegstage des zweiten Weltkrieges. Dann wurde es von Unbekannten angezündet und brannte bis auf die Grundmauern nieder. Das Darguner Schloss war mit seinen offenen Galerieumgängen eine der beeindruckendsten Schlossanlagen in ganz Norddeutschland. In der früheren Klosterkirche Sankt Marien befand sich neben vielen anderen Kunstschätzen eine Orgel mit 23 Registern auf zwei Manualen und Pedal von Arp Schnitger, dem "norddeutschen Silbermann", die 1700 erbaut worden war. Zum Zeitpunkt des Brandes 1945 war von der Originalsubstanz jedoch bis auf den Pro
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Stadtgliederung
Stadtgliederung
Das Gemeindegebiet Darguns ist mit ca 117 km² das größte im Landkreis. Zur Stadt Dargun gehören die Ortsteile Brudersdorf, Stubbendorf, Wagun und Zarnekow.
Wirtschaft
Wirtschaft
• Brauerei Dargun
• ZMV - Zentralkäserei Mecklenburg-Vorpommern - von 1993; Milchverarbeitung für rund 300 Mio. kg (2001).
• EcoNautic Systems GmbH (Maschinenbau)
• Deutsche Repräsentanz des Uhrenherstellers Pierce 1883
• diverse Handwerksbetriebe
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