Dautphetal
Dautphetal
Dautphetal ist eine Gemeinde in Hessen im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Die Gemeinde liegt in den Ausläufern des Rheinischen Schiefergebirges nahe der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen. Sie entstand 1974 durch den Zusammenschluss von zwölf Ortsgemeinden und ist nach dem Einzugsgebiet des Kleinflusses Dautphe benannt.
Geografie
Geografie
Die mittelhessische Gemeinde liegt im westlichen Teil des Landkreises, ungefähr 37 km östlich von Siegen und etwa 15 km westlich von Marburg, im oberen Lahntal. Hier treffen sich die Ausläufer des Westerwaldes von Süden und die des Rothaargebirges von Norden. Historisch gesehen gehört Dautphetal zum sogenannten „Hinterland“.
Höchster Punkt der Gemeinde ist der 533 m hohe Nimerich im Nordwesten, der mit 225 m niedrigste liegt im äußersten Osten, wo die Lahn das Gemeindegebiet verlässt.
Geschichte
Geschichte
Die Geschichte der Großgemeinde Dautphetal ist noch relativ jung: Erst mit der Gebietsreform vom 1. Juli 1974 entstand der Zusammenschluss aus zwölf vormals eigenständigen Dorfgemeinden. Der hessische Landtag hatte die Neugliederung der Gemeinden per Gesetz erlassen . Da die Großgemeinde Dautphetal aus kleinen und kleinsten Gemeinden entstand und daher ein ausgeprägter Mittelpunkt fehlte, erhielt sie zusammen mit den Gemeinden Ebsdorfergrund und Lahntal eine finanzielle Starthilfe vom damaligen hessischen Innenministerium .
Klima
Klima
Das Gebiet Dautphetals liegt im warm-gemäßigten Regenklima der mittleren Breiten.
Die mittlere Tagesmitteltemperatur beträgt im Sommer ungefähr 15–16 °C (im Bereich des Lahntals 16–17 °C) und im Winter etwa -1 °C bis 1 °C. Die mittlere Niederschlagshöhe beträgt in Dautphetal zirka 800–1000 mm, im Bereich Buchenau und Elmshausen 700–800 mm
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Politik
Politik
Die im Landkreis (Ausnahmen: der „katholische Streifen“ zwischen Amöneburg und Marburg-Schröck sowie die Arbeiterstädte Stadtallendorf und Neustadt im äußersten Osten) traditionell stärkere Tendenz zu sozialdemokratischem Wahlverhalten ist bei den Wählern in Dautphetal in den letzten Jahrzehnten geringer ausgeprägt als in den Nachbargemeinden Biedenkopf, Wetter oder Lahntal. Mittlerweile haben sich neben den beiden Großparteien SPD und CDU die
Freien Wähler als weitere politische Kraft etabliert.
Wirtschaft
Wirtschaft
Die wirtschaftliche Grundlage im Bereich des heutigen Dautphetals bildete lange Zeit die Landwirtschaft. Da aufgrund der Bodenverhältnisse das Einkommen oft nicht ausreichte, gab es viele Menschen, die in der Wetterau oder in Rheinhessen auf den Feldern oder im Siegerland oder Ruhrgebiet im Bergbau als Tagelöhner Geld hinzu verdienten. Mit dem Aufkommen des Merkantilismus wurde auch im Hinterland und damit in Dautphetal verstärkt nach Bodenschätzen gesucht. Die vorgefundenen Erze wurden meist in den umliegenden Mühlen weiterverarbeitet, wodurch sich die eisenverarbeitende Industrie entwickelte. Im 19. Jahrhundert wurden zahlreiche Eisenhütten errichtet, auf dem Gebiet des heutigen Dautphetal waren dies die Wilhelmshütte und die Carlshütte.
Die Wirtschaftsstruktur in Dautphetal gliedert sich heute in Industrie und Gewerbe, während der Anteil des Dienstleistungssektors etwas geringer ist. Historisch gewachsen und daher besonders stark vertreten sind in der Industrie der Stahl- und Formenbau. Dautphetal bietet mit dem Lahntal und den großflächigen Wäldern außerdem ein großes Potential für Er
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