Diemarden
Diemarden
Diemarden ist mit 1463 Einwohnern (Stand: 2005) nach Reinhausen der zweit größte Ortsteil der Gemeinde Gleichen im Landkreis Göttingen. Der Ort liegt (172 m über NN) an der Garte, die kurz vor Göttingen in die Leine mündet. Auf dem Diemardener Berg ist die im Jahre 1409 errichtete Diemardener Warte zu finden. Dieser Warteturm ist der letzte voll erhaltene Turm von ehemals 11 Warten, die ein mittelalterliches Frühwarnsystem für die Stadt Göttingen bildeten. Zur selben Zeit wurde der Diemardener Kirchturm aus rotem Sandstein erbaut. Trotz der Nähe zu Göttingen haben sich in dem Ort einige öffentliche Einrichtungen, wie Grundschule und Kindergarten gehalten. Diemarden war bis in die 60er Jahre Haltepunkt der Gartetalbahn. In der Diemardener Gemarkung speisen zwei Windräder regenerativen Strom ins öffentliche Netz ein.
Geschichte
Geschichte
Diemarden wurde erstmalig im Jahr 1022 urkundlich erwähnt - in der Stiftungsurkunde des Klosters St. Michaelis in Hildesheim, in der
Gut und Kirche in Diemarden als Klostereigentum bezeichnet wurde . 1234 ging beides durch Kauf in den Besitz des Klosters Hilwartshausen über. Dem Kloster gehörten auch die beiden damals in Diemarden existierenden Mühlen: die auf dem Klosterhof gelegene Obermühle sowie die Untermühle. Das Krugrecht stand in dieser Zeit der Klosterkammer zu. Schon früh war Diemarden Pfarrort - bereits 1272 wird der erste Pfarrer erwähnt. Als Gerichtsbarkeit diente das
Vogtding, aus dem sich später das
Klostergericht entwickelte. Im 16. Jahrhundert gab es außerdem ein
Gericht der Landleute, das auch
Meierding genannt wurde. Bis ins 19.Jahrhundert hatte der Klosterhof die völlige
Untergerichtsbarkeit.
Über den Dienst der Einwohner beim Klostervorwerk berichtet der Vertrag von 1612: "Jeder der sechs Ackerleute fuhr jährlich fünf Tage Mist, holte mit den anderen sechs Klafter Holz aus dem Reinhäuser Wald, pflügte und säte in jedem der
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