Dikson (Siedlung)
Dikson (Siedlung)
Dikson (russisch ДикÑон) ist die nördÂlichste Siedlung und Hafenstadt im Mündungsgebiet des Jenissei in die Karasee. Dikson war einst Angelpunkt für die Nordost-Passage und Ausgangspunkt vieler Polarexpeditionen.
Heute ist Dikson eine Siedlung städtischen Typs in der sibirischen Region Krasnojarsk (früher Autonomer Kreis Taimyr) in Russland mit etwa 900 Einwohnern (Stand 2005).
Geographie
Geographie
Dikson liegt am östlichen Ausgang der Jenissei-Bucht in die Karasee, sowohl auf der ebenfalls Dikson genannten Insel, wie auch auf dem gegenüberliegenden sibirischen Festland. Im zwischen Insel und Festland geschützten Meeresbereich befindet sich ein Seehafen, sowie auf dem Festland ein Flughafen.
Geschichte
Geschichte
Dikson ist nach der gleichnamigen Insel benannt, die wiederum nach
Oskar Dickson, einem Sponsor einer Arktisexpedition im 19. Jahrhundert, benannt ist. Die erste Siedlung auf der Insel entstand 1915 um den ersten russischen Radiosender in der Arktis. In den 1930-er Jahren baute die sowjetische Hauptverwaltung Nördlicher Seeweg in Rahmen der Schiffbarmachung der Nordostpassage den Seehafen. Während des Zweiten Weltkrieges wurde Dikson zum Kriegshafen und diente dem Schutz und als Zwischenstation der sowjetischen Nachschubkonvois durch das Nordmeer. Als solcher wurde Dikson eines der Ziele des Unternehmens Wunderland der deutschen Kriegsmarine; am 27. August 1942 beschoss die Admiral Scheer den Hafen und beschädigte die Hafenanlagen sowie zwei Schiffe.
Wirtschaft
Wirtschaft
1957 wurden die Siedlungen auf Festland und Insel zur Gemeinde
Dikson zusammengeschlossen. Bis zum Ende der UdSSR blieb Dikson ein wichtiger Hafen, doch sank seitdem die Bevölkerung erheblich; 1985 hatte Dikson noch etwa 5000 Einwohner, 2002 waren es noch 1200, während es 2005 weniger als 900 waren.
Die Bedeutung von Dikson dürfte aber mit der Erschließung des Erdölfeldes bei Wankor wieder steigen. Bis 2008 soll eine 750 Kilometer lange Pipeline das Erdöl von Wankor zum Verschiffen nach Dikson führen.
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