Dominica
Dominica
Dominica ist eine Insel der Kleinen Antillen in der östlichen Karibik und liegt zwischen den französischen Karibikinseln des Überseedépartements Guadeloupe im Norden und Martinique im Süden. Die Insel ist 46,4 km lang und 25,6 km breit. Die Inselrepublik bildet einen eigenständigen Mitgliedstaat des
Commonwealth of Nations. Dominica ist nicht zu verwechseln mit der Dominikanischen Republik.
In der Sprache der karibischen Ureinwohner wurde Dominica in Anlehnung an das gebirgige Inselprofil
Ouaitocoubouli bzw. in neuerer Transkription Wai'tukubuli („Ihr Körper ist hoch“) genannt.
Geographie
Geographie
Dominica gehört nach britischem Sprachgebrauch zu den „Leeward Islands“, welches der nördliche Teil der Inselgruppe ist, die im Deutschen und anderen Sprachen als Inseln über dem Winde bezeichnet wird. Da das westindische Englisch teilweise dem internationalen Sprachgebrauch folgt und zudem in etlichen Sprachräumen die Grenze zwischen dem nördlichen (engl. Leeward Islands) und südlichen (engl. Windward Islands) Teil der Inseln über dem Winde unterschiedlich gezogen wird, sorgt die genaue Zuordnung Dominicas zu einer der beiden Inselgruppen für Schwierigkeiten.
Dominica trägt den inoffiziellen Beinamen „
the nature island“ (die Naturinsel) wegen ihrer spektakulären, üppigen und verschiedenartigen Tier- und Pflanzenwelt, welche durch ein umfassendes System von Naturparks geschützt wird. Einige der höchsten Berge der Kleinen Antillen, über 300 Flüsse und Bäche sowie etliche Seen (z. B. der Boeri Lake) befinden sich auf der Insel. Die Berge sind vulkanischen Ursprungs, der Morne Diablotins ist mit 1.447 m die höchste Erhebung Dominicas und der zweithöchst
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Geschichte
Geschichte
Dominica wurde am 3. November 1493 von Kolumbus auf seiner zweiten Reise entdeckt, er ging jedoch nicht an Land. Kolumbus benannte die Insel nach dem Wochentag ihrer Entdeckung, einem Sonntag (spanisch
Domingo).
Dominica war die letzte karibische Insel, welche von Europäern kolonialisiert wurde, da dort der Widerstand der Ureinwohner besonders stark war. Im Jahr 1763 übergaben die Franzosen die Insel an Großbritannien, welches sie 1805 zur Kolonie erklärte. Nachdem Dominica von 1958 bis 1962 eine Provinz der Westindischen Föderation war, gewährte die Kolonialmacht ab 1967 eine innere Selbstverwaltung Dominicas. Am 3. November 1978 wurde schließlich die Unabhängigkeit von Großbritannien proklamiert, seit dem 8. Dezember 1978 ist Dominica Mitglied der Vereinten Nationen.
Erster Premierminister wurde Patrick John von der Sozialdemokratischen DLP. Seine Regierungszeit wurde geprägt durch persönliche Vorteilsnahme und Korruption, was u.a. zu blutigen Demonstrationen führte. Ein nationales Komitee (CNS) wählte am 25. Juni 1979 den integren Wirtschaftsminister
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Politik
Politik
Dominica ist am 3. November 1978 von Großbritannien unabhängig geworden. Das Land ist eine parlamentarische Republik mit einem Einkammerparlament House of Assembly mit einer 5-jährigen Legislaturperiode und 30 Mitgliedern. Davon werden 21 gewählt, 5 durch den Regierungschef und 4 durch die Opposition benannt. Wahlberechtigt sind alle Personen ab dem 18. Lebensjahr.
Am 5. Mai 2005 wurde zuletzt mit folgendem Ergebnis gewählt: Dominica Labour Party DLP 12(gegenüber 10 in 2000), United Workers Party UWP 8 (9), Dominica Freedom Party DFP - (2), Unabhängige 1(0).
Es ist unter anderem Mitglied des Commonwealth of Nations, der CARICOM, der OECS und der OAS und gehört zu den Trägern der Universität der Westindischen Inseln.
Wirtschaft
Wirtschaft
Die Wirtschaft Dominicas ist von der Landwirtschaft, vor allem von Bananen, abhängig und bleibt durch die klimatischen Bedingungen und die Abhängigkeit von internationalen Förderprojekten sehr verwundbar.
Die Hurrikane
Marilyn und
Luis zerstörten 1995 die Bananenernte fast vollständig, nachdem bereits 1994 tropische Stürme ein Viertel der Ernte zunichte machten. Die Wirtschaft erholte sich später wieder durch Wachstum in der Baubranche, der Seifenproduktion und durch den Tourismus. Die touristische Entwicklung geht jedoch nur zögerlich vonstatten, hauptsächlich wegen der rauen Küste, des fast vollständigen Fehlens von Sandstränden (mit wenigen Ausnahmen an der Westküste, z. B. bei Salisbury) sowie des Nichtvorhandenseins eines internationalen Verkehrsflughafens. Das wirtschaftliche Wachstum ist träge, die Arbeitslosigkeit liegt bei über 20 %. Die Regierung versucht, den Finanzsektor zu stärken, um unabhängiger von der Insellage zu werden.
Die Europäische Union ist momentan Dominicas wichtigster Partner in der Förderung der Wirtschaft und des Tourismus. Zw
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