Dornburg (Gommern)
Dornburg (Gommern)
Dornburg (postalisch Dornburg, Elbe) ist ein Ortsteil der Stadt Gommern, neun Kilometer von deren Zentrum entfernt. Der Ort liegt abseits der großen Verkehrswege im Urstromtal der Elbe am Flusskilometer 300 in 51 Metern über dem Meeresspiegel. Die Bundesstraße 184 ist nach jeweils sechs Kilometer in den nächst größeren Nachbarorten Dannigkow und Leitzkau zu erreichen. Der nächste Bahnhof befindet sich im drei Kilometer entfernten Prödel an der Strecke Magdeburg - Dessau. Das Umland gehört zum großen Teil zum Biosphärenreservat Mittelelbe.
Geschichte
Geschichte
Nach archäologischen Funde lag im Gebiet des heutigen Ortes bereits im 8. Jahrhundert eine slawische Siedlung. Die erste urkundliche Erwähnung erfährt Dornburg durch eine Schenkungsurkunde zugunsten des Stifts Leitzkau im Jahre 1156. Eine den Askaniern zugeschriebene, bereits aus Steinen errichtete Burg wird zum Anfang des 12. Jahrhunderts vermutet. Ab 1240 sind die Grafen von Arnstein Burgherren, die von hier aus versuchten, ihre westelbischen Besitzungen nach Osten hin auszuweiten. Um 1300 wurde die Burg zerstört, und auf ihren Fundamenten eine neue kleinere Anlage errichtet. Sie kam wieder in den Besitz der askanischen Fürsten, die sie jedoch als Lehen weitergaben. Da Kursachsen die Rechtmäßigkeit der askanischen Lehnshoheit bestritt, waren die Beschwerden der Nachbarn über die Raubzüge des Schenken Ulrich von Quast, Lehnsmann ab etwa 1400, für den sächsischen Kurfürsten willkommener Anlass, 1436 die Burg erneut zu zerstören.
Die Anlage wurde daraufhin verkauft, die Burg blieb hingegen lange Zeit eine Ruine. Erst um 1523 gibt es Hinweise, dass eine Familie Latorf Eigentümer eines nun w
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
•Das
Schloss Dornburg gilt in seiner Gestalt von 1758 als einer der bedeutendsten Barockbauten Sachsen-Anhalts. Es ist ein dreiteiliges, in einer Flucht ausgerichtetes Gebäude mit drei Geschossen. Der über drei Fensterachsen laufende Mittelteil ragt im Grundriss wie in der Höhe über die Seitenflügel hinaus, hat eine reich verzierte Fassade und eine gewölbte Dachform. Architekt war der Nassau-Saarbrückische Generalbaumeister Friedrich Joachim Stengel.
Die
Dornburger Kirche ist ein barocker Bau, bestehend aus dem rechteckigen Kirchenschiff, aus dem entgegen kirchenbaulicher Tradition an der Ostseite der Turm mit seinem gewölbten Dach mit aufgesetzter viereckiger Spitze hervorragt. Der gesamte Bau ist verputzt, und das Kirchenschiff ist zweistöckig in fünf Fensterachsen gegliedert. Der Innenraum wird durch ein Spiegelgewölbe abgeschlossen, an den Seitenwänden sind Emporen angebracht. Das auf dem Altar stehende silberne Kruzifix trägt das Widmungsdatum 3. September 1747. Die Orgel wurde aus Teilen der ehemaligen 1719 angefertigten Schlosskapellenor
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