Ecublens VD
Ecublens VD
Ecublens (VD) (, im einheimischen frankoprovenzalischen Dialekt) ist eine politische Gemeinde im Distrikt Ouest lausannois des Kantons Waadt in der Schweiz. Die Stadt befindet sich im westlichen Teil der Agglomeration Lausanne. Der südliche Teil von Ecublens gehört zur Kirchgemeinde Ecublens-Saint-Sulpice, der nördliche zur Kirchgemeinde Chavannes-Epenex.
Geographie
Geographie
Ecublens liegt auf , 6 km westlich der Kantonshauptstadt Lausanne (Luftlinie). Das ursprüngliche Dorf erstreckt sich auf einem Moränenwall zwischen den Tälern von Venoge und
Sorge, im Waadtländer Mittelland, an aussichtsreicher Lage rund 50 m über dem Seespiegel des Genfersees.
Die Fläche des 5.7 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt nördlich des Genfersees. Ecublens grenzt nicht direkt an den See; die südliche Grenze verläuft stets entlang der Kantonsstrasse, welche von Lausanne westwärts nach Morges führt. Der zentrale Teil des Gemeindeareals wird von einem Moränenwall eingenommen, der in seinem südlichen Abschnitt , im nördlichen Teil beim
Château de la Motte erreicht (höchste Erhebung von Ecublens). Die Moräne wurde vom eiszeitlichen Rhonegletscher abgelagert.
Westlich dieser Moränenhöhe erstreckt sich der Gemeindeboden in die breite Talniederung der Venoge, welche mit ihren Mäandern die Gemeindegrenze bildet. Nach Osten reicht das Gebiet in die Talniederung der Sorge und in einem schmalen Zipfel über das Universitäts- und EPF
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Geschichte
Geschichte
Das Gemeindegebiet von Ecublens war schon sehr früh besiedelt. Die ältesten bei Ausgrabungen gefundenen Objekte stammen aus der Bronzezeit. Weitere Funde datiert man auf die La Tène-Kultur (jüngere Stufe der Eisenzeit, 500/400–15 v. Chr.) und auf die Römerzeit. Unbekannten Datums sind die Erdwälle bei der Örtlichkeit Château de la Motte.
Erstmals urkundlich erwähnt wird der Ort im Jahr 964 unter dem Namen
Scubilingis. Später erschienen die Bezeichnungen
Escublens (1142),
Scublens (1147),
Esciblens (1161),
Scubleins (1220) und wieder
Escublens (1228). Der Ortsname geht auf den burgundischen Personennamen
Scubila zurück und bedeutet demnach
bei den Leuten des Scubila.
Seit dem 10. Jahrhundert gehörte Ecublens zum Territorium von Renens. Im Mittelalter ist auch eine lokale Adelsfamilie erwähnt. Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 kam das Dorf unter die Verwaltung der Landvogtei Lausanne und bildete darin eine Kastlanei mit Gerichtshof. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime gehörte Ecublens von
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
•Die Dorfkirche Saint-Pierre, deren Ursprung auf das 12. Jahrhundert zurückgeht, erhielt ihre heutige Gestalt im 18. Jahrhundert. Das Pfarrhaus stammt von 1740.
•Das Herrenhaus La Tour im Berner Stil wurde im ausgehenden Mittelalter erbaut.
•Das Herrenhaus Le Foyer in Bassenges stammt aus dem 18. Jahrhundert.
•Dem Bois d'Ecublens
(Wald von Ecublens) sagte man nach, er sei so schön, dass sogar Postkarten davon existieren. Heute zerschneiden Autobahn und Bahnlinie den Wald, so dass es nur noch wenige ursprüngliche Stellen gibt.
•Die Moräne von Ecublens, die nicht mehr als solche zu erkennen ist, wird aufgrund der guten Aussicht dennoch von vielen Touristen besucht.
•Die Galerie du Pressoir im Ortsteil Bassenges, ursprünglich eine Traubenpresse und ein Backhaus, fungiert heute als Kunstgalerie
•Das Druckereimuseum «Encre et plomb»
•Das ehemalige Schloss Dorigny, 1770 von Etienne de Loys erbaut, ist heute ein Teil der Universität von Lausanne.
Wirtschaft
Wirtschaft
Ecublens war bis Mitte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft, insbesondere durch den Weinbau geprägtes Dorf. Danach entwickelte es sich zu einem Industrie- und Wohnvorort von Lausanne.
Heute bietet die Gemeinde rund 11000 Arbeitsplätze an. Mit 0.3 % der Erwerbstätigen, die noch im primären Sektor beschäftigt sind, hat die Landwirtschaft nur noch einen marginalen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Etwa 25 % der Erwerbstätigen sind im industriellen Sektor tätig, während der Dienstleistungssektor 75 % der Arbeitskräfte auf sich vereinigt (Stand 2001).
Grössere Industrie- und Gewerbezonen entstanden seit den 1960er Jahren im Tal der Venoge, sowohl im nördlichen Abschnitt am Ortsrand von Bussigny-près-Lausanne als auch im südlichen Teil bei Valeyre und im Bereich von Epenex nahe dem Bahnhof von Renens. Im Lauf der Zeit haben sich auf dem Gemeindegebiet von Ecublens verschiedene Grossunternehmen niedergelassen. Dazu gehören die Socsil SA (seit 1959; Anästhesie-Gase), die Socorex-Isba SA (seit 1962), die Maillefer SA (seit 1964; Kabelmaschine
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