Effingen
Effingen
Effingen ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Brugg des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt rund sieben Kilometer westlich des Bezirkshauptorts im oberen Fricktal und ist nicht mit der Nachbargemeinde Elfingen zu verwechseln.
Geographie
Geographie
Das Dorf liegt an der Westflanke des Bözbergs und ist auf drei Seiten von den sanften Hügeln des Tafeljuras umgeben. Dazu zählen der Rugen im Nordwesten (550 Meter), die Sennhütten im Norden (634 Meter), die Stelli im Osten (589 Meter) sowie der Barnig und der Widräck im Südosten (beide 575 Meter). Ein kurzes Seitental führt in Richtung Nordosten; in diesem befindet sich der Weiler Chästel, rund zwei Kilometer vom Dorfzentrum entfernt. Dazwischen liegt auf einem sonnigen Südhang ein Rebberg.
Die Fläche der Gemeinde beträgt 685 Hektaren, davon sind 325 Hektaren mit Wald bedeckt und 69 Hektaren überbaut. Die höchste Stelle liegt auf dem Sennhütten, die tiefste Stelle liegt auf 424 Metern.
Nachbargemeinden sind Mönthal im Norden, Oberbözberg und Unterbözberg im Osten, Gallenkirch und Linn im Südosten, Zeihen im Süden, Bözen im Westen sowie Elfingen im Nordwesten.
Geschichte
Geschichte
Zur Zeit der Römer führte die wichtige Strasse von Vindonissa nach Augusta Raurica durch das heutige Gemeindegebiet. In einem Dokument aus dem Jahr 1284 wird das Dorf erstmals als
Efingen urkundlich erwähnt. Im Mittelalter war es Teil des Dinghofes Elfingen, das dem Kloster Murbach im Elsass gehörte. Der Dinghof verfügte über umfassende Rechte in der näheren Umgebung und wurde 1291 an die Habsburger verkauft. Königin Agnes von Ungarn schenkte 1322 den Besitz dem Kloster Königsfelden in Windisch.
1460 eroberte Bern die Herrschaft Schenkenberg, wozu auch Effingen gehörte. Damit sicherten sich die Berner den wichtigen Passübergang über den Bözberg an der Grenze zu Vorderösterreich. Effingen lag nun im Gerichtsbezirk Bözen des Amts Schenkenberg und war somit ein Teil des Berner Aargaus. 1514 übernahm Bern den vollständigen Besitz über den einstigen Dinghof. 1528 wurde die Reformation eingeführt. Bis ins 19. Jahrhundert herrschte Landwirtschaft mit Weinbau vor. Zusätzlichen Verdienst brachten die Verarbeitung von Baumwolle in Handarbeit und Vorspanndienste auf der 1779 neu gebauten
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Am westlichen Dorfrand befindet sich das ehemalige Herzog-Gut, Stammsitz der bedeutenden Familie Herzog. Die Häusergruppe entstand Ende des 18. Jahrhunderts im ländlich-klassizistischen Stil. 1867 wurde hier ein Kinderheim eingerichtet, die «Meyersche Rettungsanstalt». Die Institution wandelte sich mit der Zeit zum Schulheim Effingen, in dem normal begabte, verhaltensauffällige Knaben unterrichtet werden.
Wirtschaft
Wirtschaft
In der Gemeinde gibt es rund 160 Arbeitsplätze, davon 40 % in der Landwirtschaft, 5 % im Kleingewerbe und 55 % im Dienstleistungssektor. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in Brugg oder in den grösseren Gemeinden des Fricktals. Seit 1973 wird wieder Weinbau betrieben, nachdem dieser in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts weitgehend verschwunden war.
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