Egliswil
Egliswil
Egliswil ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Lenzburg des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt südlich vier Kilometer des Bezirkshauptorts im Seetal.
Geographie
Geographie
Das Haufendorf befindet sich etwas zurückversetzt am östlichen Rand des Seetals inmitten einer sanft geneigten Mulde zwischen den Hügeln Häbni , Birch und Emmet . Nordöstlich des Dorfes geht die Mulde in das schmale Seitental des Tribachs über; dieses Gewässer trägt im weiteren Verlauf den Namen Lenzburger Stadtbach und fliesst beim Bezirkshauptort in den Aabach. Östlich des Tribachtals erhebt sich die Hügelkette des Rietenbergs, die natürliche Grenze zum Bünztal. Westlich und südlich des Dorfes ist das Gelände weitgehend flach.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 629 Hektaren, davon sind 255 Hektaren bewaldet und 57 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 664 Metern im Grossmoos auf der Rietenberg-Kette, die tiefste Stelle liegt auf 415 Metern am Aabach.
Nachbargemeinden sind Lenzburg im Norden, Ammerswil im Nordosten, Dintikon und Villmergen im Osten, Seengen im Süden sowie Seon im Westen.
Geschichte
Geschichte
Ein 1953 entdecktes Einzelgrab lässt auf die Existenz eines römischen Gutshofes schliessen. Die erste urkundliche Erwähnung von
Egirichiswilare erfolgte im Jahr 893 in einem Zinsrodel des Fraumünsters in Zürich. Im Mittelalter lag das Dorf im Herrschaftsbereich der Grafen von Lenzburg, ab 1173 in jenem der Grafen von Kyburg. Nachdem diese ausgestorben waren, wurden die Habsburger im Jahr 1264 die neuen Landesherren. Sie verpfändeten 1331 die niedere Gerichtsbarkeit dauerhaft an die Herren von Hallwyl.
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; Egliswil gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau. Das Dorf war zunächst ein Bestandteil des Gerichtsbezirks Seengen im Amt Lenzburg und wurde 1677 in den Stand einer eigenen Gerichtsherrschaft erhoben. Die Reformation wurde 1528 eingeführt. Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Egliswil gehört seither zum Kanton Aargau.
Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein blieb Egliswil ein landwirtsc
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Kirche von Egliswil ist eine Filiale der Pfarrei Seengen. Die ursprünglich im romischen errichtete, relativ kleine Saalkirche erhielt um 1500 gotische Elemente. Im Jahr 1583 wurde an der Westseite ein Turm angebaut. Das Haus zum Sonnenberg wurde 1694 aus Stein errichtet und diente als Wohnsitz des Egliswiler Untervogts.
Wirtschaft
Wirtschaft
In Egliswil gibt es rund 400 Arbeitsplätze, davon 12 % in der Landwirtschaft, 45 % in der Industrie und 43 % im Dienstleistungsbereich (Stand 2001). Vorherrschend sind kleine Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in der näheren Umgebung (hauptsächlich in Seon und Lenzburg).
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