Egolzwil
Egolzwil
Egolzwil ist eine politische Gemeinde im Amt Willisau des Kantons Luzern in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Das Dorf liegt am Rand des verlandeten Wauwilersees am südlichen Ausläufer des Santenbergs. Dieser trägt den Namen Egolzwilerberg und erreicht eine Höhe von 701 m.ü.M. Zur Gemeinde gehört die Strafanstalt Wauwilermoos und der Ortsteil
Engelberg (625 m.ü.M., 800m nordöstlich des Dorfs), der seinen Namen dem ehemaligen Besitzer(dem Kloster Engelberg) verdankt. Vom Gemeindegebiet wird 62,1% landwirtschaftlich genutzt, 23,9% sind mit Wald und Gehölz bedeckt und 12,9% Siedlungsfläche. Zum Gemeindegebiet gehört auch der Überrest des Wauwilersees - der 339 Aren grosse Egolzwilersee (110x270m).
Geschichte
Geschichte
Die Gemeinde ist Namensgeberin der so genannten Egolzwiler Kultur. In den vergangenen 100 Jahren kamen bei Grabungen am ehemaligen Rand des 1859 trockengelegten
Wauwilersees Siedlungsreste, Werkzeug und Keramik aus der Zeit 4'500-4'300 v. Chr. zum Vorschein. Somit ist der Ort eigentlich die älteste Siedlung im Kanton Luzern. In historischer Zeit wird der Ort erstmals im Jahr 1150 in der
Acta Murensia des Klosters Muri unter dem Namen
Egolswil erwähnt. Um 1300 gehörte die Gemeinde den Habsburgern und fiel 1450 an Luzern. Die Gemeinde gehört seit 1803 zum damals neu gegründeten Amt Willisau. Von 1941 bis 1945 bestand im Wauwilermoos südwestlich des Dorfs ein berüchtigtes Interniertenlager für Kriegsgefangene. Der Lagerkommandant behandelte die Gefangenen oft in unmenschlicher Weise. Das Lager wird seit 1949 als Kantonale Strafanstalt genutzt.
Politik
Politik
Das Volk ist der Souverän. Es kann sich mittels Abstimmungen, Wahlen und an der Gemeindeversammlung äussern.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die in den Jahren 1895/1896 von August Hardegger errichtete neugotische Dorfkirche
Herz Jesu ist der bauliche Höhepunkt des Dorfs. Zu den landschaftlichen Höhepünkten zählt der
Egolzwilersee, der letzte Überrest des einst grossen Wauwilersees. Wegen seiner seltenen Pflanzen im Uferbereich steht dieser seit 1969 unter Naturschutz.
Es existiert eine Sage von einem Schloss, das früher den Egolzwilersee besetzte und sich aber auf festem Boden befand. Durch einen Fluch ging es unter und wurde mit mörderischen Unterwasser-Strudeln verhext.
Wirtschaft
Wirtschaft
Früher war Egolzwil ein Bauerndorf mit Gemüsebau und Torfstecherei als Hauptbeschäftigung. Heute (Stand 2001) sind bloss noch 12,5% der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft tätig (17 Landwirtschaftsbetriebe). In Industrie und Gewerbe arbeiten 24,2% - während 63,3% ein Auskommen in Dienstleistungsberufen finden. Die Zahl der Wegpendler betrug im Jahr 2000 456, die in Nachbargemeinden, in Sursee und der Stadt Luzern Arbeit finden. Es gab aber im gleichen Jahr auch 211 Zupendler (meist aus der Region).
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