Erdut
Erdut
Erdut ist ein Ort im äußersten Osten Kroatiens und zugleich namensgebender Teil einer Gemeinde (kroat.
općina), welche die Orte Erdut, Dalj, AljmaÅ¡, Bijelo Brdo sowie die verstreuten Anwesen der Daljska planina umfasst und nach letzter Zählung 8.417 Einwohner aufweist (Stand 2001). Die Gemeinde ist Teil der Gespanschaft Osijek-Baranja, des nordöstlichsten Bezirks Slawoniens. Der Gemeindesitz ist Dalj.
Geographische Lage
Geographische Lage
Erdut liegt weit vorgeschoben in einer großen Schleife der Donau, welche hier - auf etwa 85 Metern Seehöhe - die Grenze zwischen Kroatien und Serbien bildet; der Ort selbst liegt etwa 70 Meter über dem Strom. Eine Straßenbrücke (Verbindung der Hauptstadt Slawoniens, Osijek, mit dem serbischen Subotica) sowie eine Brücke der Eisenbahnlinie Vinkovci / Osijek - Sombor - Subotica bilden Grenzübergänge in den Nachbarstaat. (siehe auch Donautrajekt Gombos-Erdöd).
Der Höhenzug, welcher die gesamte Donauschleife in ihrer West-Ost-Ausdehnung durchzieht und auf seiner Nordseite zum Strom steil abfällt, wird nach der Ortschaft Dalj die Daljska planina genannt. Fruchtbare Lößböden ermöglichen beste Bedingungen für Obst-, Gemüse- und Weinbau. Das Weingut von Erdut ist für seine ausgezeichneten Weißweine bekannt.
Geschichte
Geschichte
Bis 1918 war der Ort Teil des Königreiches Kroatien und Slawonien und trug den Namen Erdöd.
Mit Beginn des Kroatien-Krieges gelangte Erdut 1991 unter Kontrolle der serbischen Separatisten und wurde Teil der selbsternannten Republik Serbische Krajina. Nach der Militäroperation Oluja im Jahr 1995 wurde hier das Abkommen von Erdut zwischen den Krajina-Serben und der Regierung Kroatiens geschlossen, das - im Gegensatz zur militärischen Rückeroberung der besetzten Teile Kroatiens - die friedliche Reintegration Ostslawoniens in das souveräne Kroatien vorsah. Nach der Übergangszeit einer Verwaltung unter UN-Mandat (UNTAES) ist Erdut seit 1998 wieder in Kroatien reintegriert.
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