Eritrea
Eritrea
Eritrea (
Tigrinya: ኤáˆá‰µáˆ« Ertra) ist ein Staat im nordöstlichen Afrika und grenzt an Äthiopien, den Sudan und Dschibuti sowie im Roten Meer an Jemen. Der Name
Eritrea leitet sich von
erythrá thálassa – "Rotes Meer" ab (vom griech.
Erythräa). Die Eigenbezeichnung
Ertra aus Ge'ez
bahïrä ertra – „Rotes Meer“ – bezieht sich ebenfalls auf diese alte griechische Bezeichnung des Roten Meeres.
Geographie
Geographie
Die Trockensavanne am Roten Meer ist sehr heiß und trocken. Im Hochland des Landesinneren dagegen fallen jährlich bis zu 600 mm Regen, vor allem in der Zeit von Juni bis September. Die höchste Erhebung des Landes ist der Soyra mit 3018m, südöstlich von Asmara gelegen. Der tiefste Punkt liegt in der Danakilsenke: -110m.
Die größten Städte sind (Stand 1. Januar 2005): Asmara 563.930 Einwohner, Assab 72.114 Einwohner, Keren 57.604 Einwohner, Massawa 37.077 Einwohner, Mendefera 30.000 Einwohner und Nakfa 26.662 Einwohner.
Geschichte
Geschichte
Bevor Eritrea 1890 italienische Kolonie unter dem neu geschaffenen Namen "Colonia Eritrea" wurde, herrschten verschiedene andere Mächte über das Land. Während das christliche Hochland den äthiopischen Kaisern unterstand, herrschten in den Küstengegenden lokale Fürsten und die Osmanen (osmanische Provinz Habes mit Hauptstadt Massawa).
Eritrea wurde 1936 nach dem Überfall Italiens auf Äthiopien in das neugegründete Italienisch-Ostafrika eingegliedert. Es erhielt große Gebiete Nordäthiopiens dazu (der größte Teil Tigrays wurde Teil von Eritrea). Erst 1941 wurde die Zugehörigkeit zu Italien durch alliierte Streitkräfte beendet. Das Gebiet wurde unter die britische Militärverwaltung gestellt, und 1947 nach der formellen Aufgabe Eritreas durch Italien britisches Mandatsgebiet. Nach dem Zweiten Weltkrieg entschieden sich die Vereinten Nationen für eine Föderation Eritreas mit Äthiopien. Nachdem der äthiopische Kaiser Haile Selassie die politischen Rechte der eritreischen Bevölkerung von 1952 bis 1961 systematisch ausgehöhlt und anschließend 1961 durch die (Selbst-)Auflösung des eritreis
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Politik
Politik
Die Politik Eritreas wird von der People's Front for Democracy and Justice (PFDJ) dominiert. Die PFDJ, die aus der früheren Kriegspartei Eritrean People's Liberation Front (EPLF) hervorgegangen ist, nimmt mit ihrem Parteivorsitzenden Isayas Afewerki auch gleichzeitig den Posten des Staatspräsidenten und Regierungschefs in Anspruch. Auch wenn von offizieller Seite bekräftigt wird, dass man sich für ein Parteiengesetz einsetze, sind diese Bemühungen eher kritisch zu sehen. Innerhalb des Landes gibt es noch einige oppositionelle Splittergruppen, die aber bisher keinen größeren Einfluss auf die Politik des Landes nehmen konnten.
Laut
Reporter ohne Grenzen nimmt das Land 2007 im Ranking der Pressefreiheit den letzten Platz ein – hinter Turkmenistan und Nordkorea. Insgesamt betrachten viele internationale Beobachter das politische System in Eritrea als repressiv oder gar als Diktatur. Die Regierung hält dem entgegen, dass sich Eritrea nach wie vor im Übergang zur Demokratie befinde, von Äthiopien bedrängt werde und sich deswegen bis heute praktisch im Krieg befände.
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