Etziken
Etziken
Etziken ist eine politische Gemeinde im Bezirk Wasseramt des Kantons Solothurn in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Etziken liegt auf , 9 km östlich des Kantonshauptortes Solothurn (Luftlinie). Das ehemalige Strassendorf erstreckt sich auf einem leicht nach Nordwesten geneigten Hang zwischen der Schotterebene der Emme im Westen und dem
Önzberg im Osten, im südlichen Solothurner Mittelland.
Die Fläche des 3.4 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der leicht gewellten Moränenlandschaft im äusseren Wasseramt, die durch den eiszeitlichen Rhônegletscher geformt wurde. Das Gebiet erstreckt sich vom
Unterwald südwärts über die Ebene westlich des Inkwilersees und den Hang von Etziken bis auf die Höhen von
Cholholz und
Eichwald, auf denen mit die höchste Erhebung von Etziken erreicht wird. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 12 % auf Siedlungen, 32 % auf Wald und Gehölze und 56 % auf Landwirtschaft.
Zu Etziken gehören einige Einzelhöfe.
Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1252 unter dem Namen
Ezzinchon. Später erschienen die Bezeichnungen
Entzenkon (1329),
Ertzenkon (1342),
Etzikofen (1356) und
Ezikon (1360). Der Ortsname geht auf den althochdeutschen Personennamen
Ezzo zurück. Mit der Namensendung
-iken (eigentlich ein Zusammenzug von
-igkofen) bedeutet er soviel wie
bei den Höfen der Leute des Ezzo, wobei so genannte Aussiedlerhöfe gemeint sind.
Im Mittelalter bildete Etziken eine eigene kleine Herrschaft. Ab dem 14. Jahrhundert gehörte ein Teil des Gebietes zur Herrschaft Wangen. Nach mehreren Besitzerwechseln gelangte Etziken 1466 mit Halten unter die Herrschaft von Solothurn und wurde der Vogtei Kriegstetten zugeteilt. Erst mit dem Wyniger Vertrag ging 1665 auch die hohe Gerichtsbarkeit von Bern an Solothurn über. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Etziken während der Helvetik zum Distrikt Biberist und ab 1803 zum Bezirk Kriegstetten, der 1988 offiziell in Bezirk Wasseramt umbenannt wurde.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Im alten Ortskern sind noch einige charakteristische Bauernhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert erhalten. Etziken besitzt keine eigene Kirche; es gehört zur Pfarrei Aeschi. Auf dem Waldhügel südlich von Etziken steht der 1931 erbaute Wasserturm.
Wirtschaft
Wirtschaft
Etziken war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau und der Obstbau sowie die Viehzucht und die Forstwirtschaft einen gewissen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Zahlreiche weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden, unter anderem in Betrieben des Maschinenbaus, der Informatik, des Baugewerbes und in feinmechanischen Werkstätten. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in den Regionen Solothurn und Herzogenbuchsee arbeiten.
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