Felipe Carrillo Puerto
Felipe Carrillo Puerto
Felipe Carrillo Puerto ist eine Stadt im mexikanischen Bundesstaat Quintana Roo und Verwaltungssitz der gleichnamigen, ländlich geprägten Gemeinde
(municipio). Während des Kastenkriegs befand sich hier das religiöse und politische Zentrum der aufständischen Maya, Chan Santa Cruz.
Die Stadt hatte 2000 etwa 19.000 Einwohner, mehrheitlich Maya. Die Gemeinde
(municipio) Felipe Carrillo Puerto hat etwas über 60.000 Einwohner, wovon 77,75 % Mayathan sprechen (davon die meisten auch Spanisch), was der größte Anteil in Quintana Roo ist.
Die Stadt ist bis heute von der umliegenden Land- und Forstwirtschaft geprägt und ohne Industrie. In neuerer Zeit gewinnt der Tourismus im Zusammenhang mit der Geschichte des Kastenkriegs an Bedeutung. So gibt es Touristenführungen zu dem Cenote, an dem einst das Sprechende Kreuz gefunden wurde.
Geschichte
Geschichte
Nachdem mexikanischen Truppen 1901 unter General Ignacio Bravo die Maya-Stadt Chan Santa Cruz eingenommen hatten, wurde diese zerstört und an ihrer Stelle die Stadt und Militärgarnison
Santa Cruz de Bravo gebaut. Präsident Porfirio DÃaz ernannte den siegreichen General Bravo, nach dem die Stadt benannt war, zum Militärgouverneur des neu gebildeten Territoriums Quintana Roo, der seinen Sitz in Santa Cruz de Bravo hatte.
Die umliegenden Wälder wurden durch Konzessionsvergabe an ausländische Konzerne und den Bau einer Eisenbahn von Santa Cruz de Bravo zum Hafen VigÃa Chico (heute Teil des Biosphärenreservats Sian Ka'an
) für die Holz- und Kautschukgewinnung erschlossen. Der Krieg gegen die Maya-Guerilla wurde fortgesetzt, doch gelang es nicht, die Maya-Kämpfer (Cruzoob)
vollständig zu vernichten. An diesen Kämpfen war auch der spätere kurzzeitige Präsident Mexikos, Oberst Victoriano Huerta, beteiligt.
Nach dem Sturz von Porfirio DÃaz im Zuge der mexikanischen Revolution wurde der Gouverneur General Bravo abberufen und der Verwaltungssitz des Territoriums 191 ...mehr
Basierend auf dem Artikel Felipe Carrillo Puerto der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen