Fleurier
Fleurier
Fleurier ist eine politische Gemeinde im Distrikt Val-de-Travers des Kantons Neuenburg in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Fleurier liegt auf , 28 km westsüdwestlich der Kantonshauptstadt Neuenburg (Luftlinie). Die Industriegemeinde erstreckt sich im westlichen Val de Travers am Austritt der Areuse aus der Klus von Saint-Sulpice, im südwestlichen Neuenburger Jura.
Die Fläche des 7.7 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt im westlichen Val de Travers, das hier einen rund 1 km breiten flachen Talboden aufweist. Von Südwesten mündet das Vallon du Buttes, das vom Flüsschen Buttes entwässert wird. Nach Norden reicht der Gemeindeboden bis an den Rand der Hochfläche bei
Haut de la Vy (bis ), im Westen auf die Antiklinale der
Montagne de Buttes (bis ). Im Süden umfasst das Gebiet einen Abschnitt des dicht bewaldeten Nordhangs der Chasseron-Kette, auf der mit der höchste Punkt von Fleurier erreicht wird. In diesen Hang hat der Bach
Bied, der bei Môtiers in die Areuse mündet, im Lauf der Jahrmillionen ein Erosionstal eingetieft, von dem ein Teil auf dem Gebiet von Fleurier liegt. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 17 % auf Siedlungen, 53 % auf Wald und Gehölze, 29 % auf Landwir
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Geschichte
Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1284 unter dem Namen
Flurye. Fleurier gehörte bis zum 14. Jahrhundert zum Priorat Saint-Pierre in der Nachbargemeinde Môtiers, danach unterstand es bis 1848 der Kastlanei Val-de-Travers. Während dieser Zeit hatte die Grafschaft Neuenburg die Oberhoheit über das Gebiet inne. Seit 1648 war Neuenburg Fürstentum und ab 1707 durch Personalunion mit dem Königreich Preussen verbunden. 1806 wurde das Gebiet an Napoleon I. abgetreten und kam 1815 im Zuge des Wiener Kongresses an die Schweizerische Eidgenossenschaft, wobei die Könige von Preussen bis zum Neuenburgerhandel 1857 auch Fürsten von Neuenburg blieben. Ende des 19. Jahrhunderts und zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Fleurier auch als Fremdenverkehrsort bekannt.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Der heutige Bau der reformierten Pfarrkirche stammt von 1827, der Kirchturm aus dem Jahr 1900. Die 1858 erbaute katholische Kirche wurde 1972 restauriert. Eine schöne Aussicht auf Fleurier bietet sich vom Chapeau de Napoléon, einer Kanzel auf den Kalkfelsen südlich der Klus von Saint-Sulpice, rund 220 m über dem Talboden. In der Zeit des regen Fremdenverkehrs stand gar eine Seilbahn zu dieser Aussichtskanzel zur Diskussion.
Wirtschaft
Wirtschaft
Fleurier war bis Mitte des 18. Jahrhundert ein kleines Bauerndorf. Der erste wichtige Erwerbszweig ausserhalb der Landwirtschaft war die Spitzenherstellung, ab 1730 fasste die Uhrmacherei Fuss in Fleurier. Ende des 18. Jahrhunderts setzte eine rasche Industrialisierung ein, die im Laufe des 19. Jahrhunderts zu einem grossen wirtschaftlichen Aufschwung führte. Schon zu dieser Zeit konzentrierte sich die Industrie in Fleurier auf mehrere Branchen; es gab neben den Uhren- und Textilfabriken auch eine Ziegelfabrik, eine Druckerei, ein Labor zur Herstellung pflanzlicher Heilmittel, bis zum Verbot der Absinthherstellung 1908 zahlreiche Absinth-Brennereien, ein Gaswerk, eine Tabakmanufaktur, eine Streichholzfabrik und eine Fahrradfabrik. Diese Diversität führte dazu, dass Krisen in der einen Branche von den anderen Industriezweigen weitgehend aufgefangen werden konnten. Dadurch war Fleurier – anders als die Nachbargemeinden – nach 1900 kaum von der Abwanderung betroffen.
Heute konzentriert sich die Industrie auf die Mechanik, Herstellung von Präzisionswerkzeugen und Mikrotechnik. Die einstmal
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