Fontainemelon
Fontainemelon
Fontainemelon ist eine politische Gemeinde im Distrikt Val-de-Ruz des Kantons Neuenburg in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Fontainemelon liegt auf , 8 km nordnordwestlich der Kantonshauptstadt Neuenburg (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich an aussichtsreicher Lage am nordwestlichen Rand des Val de Ruz im Neuenburger Jura, am Südhang des Mont d'Amin und der Vue des Alpes.
Die Fläche des 2.5 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen kleinen Abschnitt im Nordwesten des Beckens Val de Ruz. Das Gebiet reicht nordwärts über den bewaldeten Steilhang oberhalb des Dorfes bis auf die Höhe der Antiklinale des Mont d'Amin unterhalb des Passübergangs der Vue des Alpes. Hier befinden sich ausgedehnte Jurahochweiden mit den typischen mächtigen Fichten, die entweder einzeln oder in Gruppen stehen. Der höchste Punkt der Gemeinde wird mit nordöstlich der Tête de Ran erreicht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 19 % auf Siedlungen, 39 % auf Wald und Gehölze und 42 % auf Landwirtschaft.
Zu Fontainemelon gehört ein Teil der Siedlung
Les Loges an der Strasse über die Vue des Alpes. Nachbargemeinden von Fontainemelon sind Fontaines, Les Hauts-Geneveys und Cernier.
Geschichte
Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung des Dorfes erfolgte 1350 unter dem Namen
Fontainnemelom. 1358 erschienen die Bezeichnungen
Fontannamillon und
Fontannamillum. Der Name bedeutet
mille fontaines (
Tausend Quellen) in Anlehnung an zahlreiche kleine Quellen im Gebiet von Fontainemelon.
Fontainemelon gehörte zur Herrschaft Valangin, die teils den Grafen von Neuenburg, teils den Grafen von Montbéliard unterstand und 1592 endgültig an Neuenburg kam. Seit 1648 war Neuenburg Fürstentum und ab 1707 durch Personalunion mit dem Königreich Preussen verbunden. 1806 wurde das Gebiet an Napoleon I. abgetreten und kam 1815 im Zuge des Wiener Kongresses an die Schweizerische Eidgenossenschaft, wobei die Könige von Preussen bis zum Neuenburgerhandel 1857 auch Fürsten von Neuenburg blieben.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Kirche und das Pfarrhaus von Fontainemelon wurden 1902 erbaut. Das Dorf ist durch kubische Mietshäuser aus dem 19. Jahrhundert und zahlreiche Villen geprägt.
Wirtschaft
Wirtschaft
Bereits Ende des 18. Jahrhunderts begann die Entwicklung des Bauerndorfes zur Industriegemeinde. Zuerst entstand eine Textilfabrik, die aber bald auf die Uhrenherstellung umsattelte. 1793 wurde die Uhrenfabrik Benguerel & Humbert eröffnet, die damals noch viele Arbeiter in Heimarbeit beschäftigte. Die Fabrik führte zu einer Blütezeit des Dorfes im 19. Jahrhundert. Sie wurde 1825 von der Familie Robert übernommen, erhielt als Aktiengesellschaft 1876 den Namen Uhrenfabrik Fontainemelon AG, die 1984 von der ETA AG aufgekauft wurde. Heute gibt es neben der Uhrenherstellung auch Betriebe im Bereich der Telekommunikation und der Elektronik.
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